Coca-Colas Steuertrick: Mögliche Steuernachzahlung von 14,6 Milliarden Euro

Peter Zeifert

14 Wochen vor

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11/08/2024
Coca-Cola droht Milliardennachzahlung.

Ein Rechtsstreit zwischen dem amerikanischen Fiskus und Coca-Cola könnte dem Getränkeriesen teuer zu stehen kommen. Dem Unternehmen droht eine potenzielle Steuernachzahlung in Milliardenhöhe.

"Taste the feeling" - Coca-Cola darf nun tatsächlich ein Gefühl kosten, allerdings nicht das des erfrischenden Getränks. Vielmehr bekommt der Konzern die Konsequenzen seiner Steuervermeidungsstrategie zu spüren.

Ein jahrzehntelanger Konflikt zwischen dem Softdrinkhersteller und der US-Steuerbehörde IRS gipfelt nun in einer möglichen Steuernachforderung von 16 Milliarden Dollar, sollte Coca-Cola den Rechtsstreit verlieren.

Das berichtet die Financial Times. Umgerechnet entspricht dies etwa 14,6 Milliarden Euro - eine Summe, die den Gewinn von eineinhalb Jahren des Unternehmens aufzehren würde.

Astronomische Gewinne

Der weltweit bekannte Getränkehersteller hat routinemäßig die Produktion des Sirups, der Cola seinen charakteristischen Geschmack verleiht, in Tochtergesellschaften in Irland, Brasilien, Eswatini und vier weiteren Ländern verlagert - allesamt Staaten mit günstigen Steuersätzen.

In diesen Ländern erzielte Coca-Cola laut Richter Albert Lauber "astronomische" Gewinne, die nach Ansicht der IRS absichtlich in diesen Ländern "versteckt" wurden, um höhere Steuerzahlungen zu vermeiden.

Die steuerliche Behandlung der Konzentrat-Produzenten des Softdrink-Giganten ist seit Jahrzehnten ein Streitpunkt zwischen dem Unternehmen und der IRS. Sollte Coca-Cola den Rechtsstreit gegen die US-Steuerbehörde verlieren, müsste das Unternehmen zunächst sechs Milliarden Dollar in bar zahlen.