Nach einer intensiven 18-monatigen Fahndung haben ecuadorianische Behörden José Adolfo „Fito“ Macías, den Anführer der mächtigen Bande Los Choneros, erneut gefasst.
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Ecuador fasst seinen meistgesuchten Gangsterboss

Nach einer intensiven 18-monatigen Fahndung haben ecuadorianische Behörden José Adolfo „Fito“ Macías, den Anführer der mächtigen Bande Los Choneros, erneut gefasst. Präsident Daniel Noboa bestätigte die Festnahme und bezeichnete sie als bedeutenden Sieg im eskalierenden Kampf des Landes gegen das organisierte Verbrechen.
Fitos Aufstieg, Herrschaft und Flucht

Fito verbüßte eine 34-jährige Haftstrafe wegen Mordes und Drogenhandels, als ihm im Januar 2024 die Flucht aus dem Regionalgefängnis von Guayaquil gelang. Der Ausbruch – nur wenige Stunden vor seiner geplanten Verlegung in ein Hochsicherheitsgefängnis – löste landesweite Gewalt aus und zeigte den enormen Einfluss der Bande auf das ecuadorianische Strafvollzugssystem.
Luxus hinter Gittern

Videoaufnahmen aus seiner früheren Zelle offenbarten ein Ambiente, das eher einem Hotelzimmer als einer Gefängniszelle glich: ein Queen-Size-Bett, ein eigenes Bad, Wandmalereien, ein Mini-Kühlschrank, Internetzugang und regelmäßiger Besuch weiblicher Gäste – all das zeugte vom Sonderstatus, den er hinter Gittern genoss.
Die Folgen seiner Flucht

Nach dem Ausbruch erklärte Präsident Noboa den innerstaatlichen bewaffneten Konflikt und stufte Los Choneros sowie 21 weitere Banden als terroristische Organisationen ein.
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Die darauffolgende Gewaltwelle brachte Gefängnisaufstände, gezielte Morde und nächtliche Ausgangssperren in mehreren Großstädten mit sich.
Wie es weitergeht

Bereits Anfang 2024 verhängte das US-Finanzministerium Sanktionen gegen Fito und seine Organisation. Nun hofft Ecuador, ihn an die Vereinigten Staaten ausliefern zu können. Präsident Noboa zufolge laufen entsprechende Gespräche. Als einer der letzten noch lebenden Gründer der Los Choneros könnte Fitos weiteres Schicksal den nächsten Abschnitt im Kampf Ecuadors gegen die kriminelle Macht prägen.