Estlands Präsident gelobt, Russland in die Knie zu zwingen

Jasper Bergmann

5 Wochen vor

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26/05/2024
Welt
Foto: Wiki Commons
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Der estnische Präsident verspricht unermüdlichen Druck, um Russlands militärische Ambitionen einzudämmen.

Der Präsident Estlands, Alar Karis, hat eine starke Aussage über die Mission des Westens gemacht, die militärischen Ambitionen Russlands zu zügeln.

In einem Gespräch mit Finnlands YLE betonte Karis, dass die Eindämmung Russlands eine Schlüsselpriorität für Estland und seine westlichen Verbündeten sei.

Vorbereitung auf das Schlimmste

Als Nachbar Russlands hat Estland eine einzigartige Perspektive auf die geopolitischen Spannungen in der Region. "Als Nachbar Russlands muss man sich auf das Schlimmste vorbereiten", riet Karis.

Er äußerte Skepsis gegenüber unmittelbaren Veränderungen in der politischen Landschaft Russlands und deutete an, dass die USA und Europa es möglicherweise mit mehreren weiteren russischen Führern zu tun haben könnten, bevor sich die internationalen Beziehungen ändern.

Karis hob die Bedeutung der Fortsetzung wirtschaftlicher Sanktionen gegen Russland hervor. Seiner Meinung nach sind diese Maßnahmen entscheidend, um den Druck auf die gewöhnlichen Russen zu erhöhen und Veränderungen zu fordern.

"Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um Russland und Putin in die Knie zu zwingen", erklärte Karis. Er glaubt, dass nur unter einem solchen Druck ernsthafte Verhandlungen zur Lösung der ukrainischen Krise möglich sein werden.

NATO-Truppen in der Ukraine?

Auf die Frage nach einem möglichen Einsatz von NATO-Truppen in der Ukraine reagierte Karis vorsichtig.

Er erklärte, dass eine solche Entscheidung nicht in seiner Befugnis liege und vom estnischen Parlament getroffen werden müsse.

"Die Ukrainer brauchen keine westlichen Truppen; sie brauchen Waffen, insbesondere Luftabwehrsysteme", erklärte Karis und betonte die kritische Notwendigkeit militärischer Unterstützung anstelle einer direkten Intervention.

Trotz seiner harten Haltung erwähnte Karis auch die Absicht Estlands, seine Grenze zu Russland offen zu halten und ein gewisses Maß an Kontakt mit Moskau aufrechtzuerhalten.

Durch die Aufrechterhaltung des Drucks durch Sanktionen und die Bereitstellung wesentlicher militärischer Hilfe sieht Karis einen Weg, auf dem Russland schließlich gezwungen sein könnte, ernsthaft über die Krise in der Ukraine zu verhandeln.