Die Europäische Union hat offiziell die Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau gestartet. Vertreter der beiden Länder kamen in Luxemburg zu ersten Regierungskonferenzen zusammen.
Dieser Schritt wird als ein bedeutender Meilenstein in den Beziehungen zwischen der EU und den Beitrittskandidaten gesehen.
Die belgische Außenministerin Hadja Lahbib betonte, dass der Erweiterungsprozess eine Investition in Frieden, Sicherheit, Stabilität und Wohlstand sei.
Bis zur tatsächlichen Mitgliedschaft könnten jedoch noch Jahre vergehen, wie das Beispiel der Türkei zeigt, deren Verhandlungen seit 2005 ins Stocken geraten sind.
WELT berichtet, dass die Ukraine wegen des andauernden Krieges mit Russland nicht vor dessen Ende EU-Mitglied werden kann. Trotz dieser Herausforderungen feierte die Ukraine den Beginn der Verhandlungen.
Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte in einer Videobotschaft die Bedeutung dieses Tages und erinnerte an die Einreichung des Beitrittsgesuchs kurz nach Beginn der russischen Invasion im Februar 2022.
Der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk zeigte sich überzeugt, dass die Ukraine den Beitrittsprozess in Rekordzeit absolvieren wird, dank der bereits verabschiedeten Gesetze und weiterer geplanter Reformen.
Ministerpräsident Denys Schmyhal bekräftigte das Ziel, EU-Mitglied zu werden, und die Entschlossenheit, dieses Ziel zu erreichen.
Die EU erwartet jedoch von der Ukraine die Umsetzung notwendiger Reformen, insbesondere in den Bereichen Rechtsstaatlichkeit, Korruptionsbekämpfung und Schutz nationaler Minderheiten.
Diese Fortschritte sind entscheidend für den weiteren Verlauf der Beitrittsverhandlungen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach von einem anspruchsvollen, aber chancenreichen Weg für die Ukraine, Moldau und die gesamte Europäische Union.