Ein neues und potenziell gefährliches Virus hat laut der renommierten britischen Fachzeitschrift "The Lancet" zum ersten Mal Europa erreicht.
Diesmal handelt es sich um das sogenannte Oropouche-Fieber, das in letzter Zeit mehrere tausend Menschen in Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Kuba und jetzt auch in Italien befallen hat.
Der Zeitschrift zufolge wurden im Mai und Juni unabhängig voneinander zwei Fälle des Virus in Italien festgestellt.
In beiden Fällen infizierten sich die Personen während eines Aufenthalts auf Kuba mit dem Virus und wurden anschließend mit den Symptomen in italienischen Krankenhäusern aufgenommen.
Risiko einer Meningitis
Die Symptome werden als Kopfschmerzen, Durchfall, Muskelschmerzen und Hautausschlag beschrieben. In schweren Fällen kann sich das Virus jedoch zu einer Meningitis entwickeln, die tödliche Folgen haben kann.
Bisher wurden zwei solcher Fälle in Brasilien beobachtet, wo die bislang einzigen Todesfälle aufgrund des Virus aufgetreten sind.
"Wir sollten definitiv besorgt sein. Die Situation kann sich schnell ändern, und dann besteht die Gefahr, dass das Virus nicht mehr aufzuhalten ist", sagt Dr. Danny Altmann, Professor für Immunologie am Imperial College London, gegenüber "The Telegraph".
Die Symptome treten in der Regel drei bis acht Tage nach der Infektion auf, und das Virus wird durch Mücken übertragen.