Historischer Wandel: Katholische Kirche bricht Tabu

Olivia Rosenberg

31 Wochen vor

|

19/12/2023
Welt
Foto: Wikimedia Commons
Foto: Wikimedia Commons
Vatikan segnet jetzt homosexuelle Paare.

Die katholische Kirche hat einen historischen Schritt unternommen, indem sie die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare erlaubt. 

Diese Entscheidung, die vom Vatikan in einer Erklärung mit dem Titel "Fiducia supplicans" (Das flehende Vertrauen) bekannt gegeben wurde, markiert eine bedeutende Veränderung in der Haltung der Kirche gegenüber homosexuellen Paaren. 

Die Glaubensbehörde hat klargestellt, dass diese Segnungen stattfinden können, solange sie nicht mit einer Eheschließung verwechselt werden und außerhalb eines gottesdienstlichen Rahmens stattfinden.

Die Entscheidung, die von Papst Franziskus ausdrücklich genehmigt wurde, erweitert das Verständnis dessen, was ein Segen in der Kirche bedeutet. 

Die Tagesschau hebt hervor, dass diese Entwicklung zeigt, wie die Kirche ihre seelsorgerischen Ideale an die sich verändernden gesellschaftlichen Realitäten anpasst. 

Die Kirche betont jedoch, dass die sexuelle Vereinigung weiterhin nur innerhalb der Ehe zwischen Mann und Frau erlaubt ist und dass die Segnung nicht die beständige Lehre der Kirche über die Ehe verändert.

Diese Entscheidung wurde von Georg Bätzing, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, begrüßt. 

Er betonte die Bedeutung der pastoralen Perspektive des Vatikan-Dokuments und die Möglichkeit, Paaren, die aufgrund einer Scheidung nicht kirchlich heiraten können, sowie gleichgeschlechtlichen Paaren einen Segen zu spenden. 

Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, bezeichnete die Entscheidung als "längst überfälliges Signal" und betonte, dass es keine Liebe erster und zweiter Klasse gibt.