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Kim Jong-uns U-Boot war seit seiner Enthüllung vor zwei Jahren noch nie im Einsatz

Kim Jong-uns U-Boot war seit seiner Enthüllung vor zwei Jahren noch nie im Einsatz
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Das modernisierte U-Boot aus Sowjetzeiten ist Nordkoreas erstes U-Boot mit ballistischen Raketen.

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Das modernisierte U-Boot aus Sowjetzeiten ist Nordkoreas erstes U-Boot mit ballistischen Raketen.

Was geschieht hier?

Trotz einer pompösen Präsentation vor Kim Jong‑un im Jahr 2023 deuten Satellitenbilder darauf hin, dass Nordkoreas erstes ballistisches Raketen-U-Boot noch immer nicht einsatzbereit ist.

Das Gefährt liegt weiterhin unter schwerer Abdeckung im Hafen – ein Umstand, der Fragen zu Pjöngjangs lautstark propagierten nuklearen Ambitionen aufwirft.

Die „Hero Kim Kun Ok“ – ein sowjetisches Relikt

Das U‑Boot mit dem Namen Hero Kim Kun Ok basiert auf dem sowjetischen Romeo-Klasse-Design aus der Zeit des Kalten Krieges.

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Ursprünglich in den 1950er- und 1960er-Jahren entwickelt, wurde das diesel-elektrische Modell umfassend von Nordkorea modifiziert, um heutigen militärischen Anforderungen gerecht zu werden.

Ein U‑Boot ohne Kurs

Satellitenaufnahmen vom Mai 2025 zeigen das U‑Boot weiterhin am Dock der südlichen Sinpo-Werft – gut verborgen unter einem Sicherheitsdach.

Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass es zur See gefahren oder für einen Einsatz vorbereitet wurde.

Analysen bestätigen: Kein Einsatz seit der Einweihung

Berichte des Centre for Strategic and International Studies (CSIS) sowie von Beyond Parallel legen nahe, dass die Hero Kim Kun Ok seit ihrer feierlichen Vorstellung im September 2023 keinen nennenswerten Einsatz absolviert hat.

Kim Jong‑uns große Ankündigungen geraten ins Wanken

Bei der Enthüllung bezeichnete Kim Jong‑un das U‑Boot als „Standardtyp eines taktischen Atom-U‑Boots“ und als zentrales Element der entstehenden nuklearen Triade Nordkoreas.

Diese Rhetorik erscheint inzwischen zunehmend hohl.

Blamagen auf hoher See

Im Mai wurde ein weiteres maritimes Prestigeprojekt Nordkoreas zur Farce, als ein neu vorgestellter 5.000‑Tonnen-Zerstörer während der Präsentation vor Kim Jong‑un kenterte und erst Wochen später geborgen werden konnte.

Langer Aufenthalt im Trockendock wirft Fragen auf

Nach seiner Premiere verbrachte das U‑Boot fast ein Jahr im Trockendock der Sinpo-Werft für weitere Umbauten.

Trotz fortgesetzter Arbeiten im Jahr 2024 gibt es bislang keine Hinweise auf einen erreichten operativen Zustand.

Versteckt im Dock – aber nicht vor Satelliten

Ende 2024 wurde das U‑Boot unter ein gesichertes Schutzdach im Hafenbecken von Sinpo verlegt. Satellitenbilder aus April und Mai 2025 zeigen das Gefährt weiterhin abgedeckt – mehr Symbol als Substanz.

Auf Google Maps sind derzeit zwei U‑Boote nebeneinander im östlichen Trockendock von Sinpo zu erkennen; ob eines davon die Hero Kim Kun Ok ist, bleibt unklar.

Wachsendes Atomarsenal, schwächelnde Trägersysteme

Obwohl die Arms Control Association Nordkorea mittlerweile rund 50 Atomsprengköpfe zuschreibt, bleiben insbesondere seegestützte Trägersysteme unzuverlässig und unvollständig.

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