Kopfgeldjagd in Hongkong: Aktivisten im Visier der Behörden

Olivia Rosenberg

53 Wochen vor

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15/12/2023
Welt
Foto: Shutterstock
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Hongkong jagt Demokratieaktivisten.

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Hongkong hat Haftbefehle gegen fünf weitere im Ausland lebende Aktivistinnen und Aktivisten erlassen und setzt hohe Kopfgelder für Hinweise aus, die zu deren Festnahme führen. 

Die Belohnungen belaufen sich auf jeweils eine Million Hongkong-Dollar (rund 116.500 Euro) für jeden der Gesuchten. Zu den betroffenen Aktivisten gehören Simon Cheng, Frances Hui, Joey Siu, Johnny Fok und Tony Choi. 

Dieser Schritt folgt auf ähnliche Maßnahmen, die bereits im Juli gegen acht weitere prominente Demokratieaktivisten ergriffen wurden.

Laut einem Bericht von Tagesschau kritisierte der britische Außenminister David Cameron das Vorgehen Hongkongs. 

Er betonte, dass Großbritannien keinen Versuch einer ausländischen Macht tolerieren werde, Einzelpersonen oder Gemeinschaften im Land einzuschüchtern, zu belästigen oder zu schädigen. 

Viele der Aktivisten waren nach der Verabschiedung des drakonischen "Sicherheitsgesetzes" zur Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong vor drei Jahren nach Großbritannien, Australien und in die USA geflohen.

Beobachter bezweifeln die Wirksamkeit der Maßnahmen der Hongkonger Behörden, da die Länder, in denen die Betroffenen nun leben, ihre Auslieferungsabkommen mit Hongkong ausgesetzt haben. 

Kritiker befürchten, dass die ausgesetzten Kopfgelder den internationalen Ruf der Finanzmetropole weiter beschädigen könnten. Die Fahndungsplakate der Gesuchten sind am Hongkonger Flughafen und an anderen Grenzübergängen gut sichtbar.

In den letzten Jahren hat die chinesische Zentralregierung ihren Einfluss in der Sonderverwaltungsregion Hongkong kontinuierlich ausgebaut. Das "Sicherheitsgesetz" ermöglicht es, nahezu jede Handlung zu bestrafen, die sich gegen die regierende Kommunistische Partei Chinas richtet.