Der Kreml hat Bedenken hinsichtlich der Notwendigkeit einer neuen Mobilisierungswelle in Russland zurückgewiesen. Diese Reaktion folgt auf Berichte der britischen Zeitung The Financial Times, die andeuteten, dass Russland bis Ende 2024 oder Anfang 2025 eine weitere Mobilisierung ankündigen könnte.
Dmitri Peskow, der Sprecher des Kremls, ging direkt auf diese Behauptungen ein und betonte, dass Präsident Wladimir Putin wiederholt erklärt habe, es bestehe keine Notwendigkeit für zusätzliche Mobilisierungsmaßnahmen.
„Es ist unwahrscheinlich, dass The Financial Times die tatsächliche Lage versteht. Sie wissen, dass wir eine sehr aktive und laufende Rekrutierung von Freiwilligenvertragsoldaten haben, die täglich stattfindet“, sagte Peskow gegenüber RIA Novosti.
Unbestätigte Berichte
Zur Verwirrung trug auch Iwan Fedorow, der Leiter der Regionalen Militärverwaltung von Saporischschja, bei, der behauptete, dass Russland sich auf eine Mobilisierung in der Region Saporischschja vorbereite und die Infrastruktur bereit sei, über 150.000 Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren einzuberufen.
Diese Behauptungen wurden jedoch nicht bestätigt und widersprachen den Aussagen des Gouverneurs der Region, Jewgeni Balizki, aus dem Jahr 2022, der versicherte, dass die Bewohner aufgrund außergewöhnlicher Umstände fünf Jahre lang nicht mobilisiert würden.
Die letzte Teilmobilisierung in Russland wurde im Oktober 2022 abgeschlossen. Zu dieser Zeit bestätigte Verteidigungsminister Sergei Schoigu gegenüber Präsident Putin, dass die Mobilisierung beendet sei. Anschließend haben Präsident Putin und verschiedene Regierungsbeamte wiederholt betont, dass keine weitere Mobilisierung notwendig sei.
Natürlich könnte dies Propaganda von Peskow sein, und ob Russland in eine weitere Mobilisierung gerät, wird die Zeit zeigen.