Alexander Lukaschenko, der Präsident von Belarus, hat öffentlich Entschädigung von Russland gefordert.
Der Grund dafür sind Verzögerungen bei der Inbetriebnahme des belarussischen Atomkraftwerks. Lukaschenko äußerte sich wie folgt:
"Das Inbetriebnahmedatum des Atomkraftwerks hat sich wegen Russland verschoben. Selbstverständlich haben wir im Rahmen der Vereinbarung um Entschädigung gebeten. Das ist nichts Ungewöhnliches und sollte nicht verschwiegen werden."
Das berichtet Pravda.
Russlands Gegenangebot
Um die Verzögerung auszugleichen, schlägt Russland vor, nuklearen Brennstoff zu den gleichen Konditionen an Belarus zu liefern, wie es bei eigenen Kraftwerken der Fall ist.
Zusätzlich bietet Russland eine fünfjährige Garantie auf wichtige Anlagenkomponenten als Entschädigungsform an.
Der größere Kontext
Dieser Vorfall fügt der ohnehin schon komplexen Beziehung zwischen Belarus und Russland eine weitere Ebene hinzu. Zudem wirft er Fragen zur Energiesicherheit in Belarus und den weitreichenden Auswirkungen auf die Energiepolitik der Region auf.
Lukaschenkos Forderung kommt kurz nachdem er Russland und die Ukraine aufgefordert hat, eine Waffenruhe einzuhalten und Verhandlungen aufzunehmen.