Im Zentrum des Schweigegeldprozesses gegen Donald Trump steht Michael Cohen, der frühere persönliche Anwalt des Ex-Präsidenten.
Cohen, der sich einst als Trumps „rechtlicher Ausputzer“ bezeichnete und bekannt gab, für Trump „eine Kugel abzufangen“, hat nun eine zentrale Rolle als Zeuge im Prozess.
Er hat eine direkte Verbindung zwischen Trump und den Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels hergestellt, was das zentrale Element der Anklage bildet.
Laut Informationen von DER SPIEGEL begannen die Anwälte Trumps bereits in ihrem Eröffnungsplädoyer damit, Cohen als rachsüchtig und unzuverlässig darzustellen, wobei sie hervorhoben, dass er bereits in der Vergangenheit unter Eid gelogen hatte.
Diese Darstellung führte zu einem angespannten Kreuzverhör durch Trumps Verteidiger Todd Blanche, der Cohen mit aggressiven Fragen konfrontierte.
Dies unterstreicht die Strategie der Verteidigung, Cohens Glaubwürdigkeit zu untergraben und ihn als jemanden darzustellen, der durch den Wunsch nach Aufmerksamkeit getrieben ist.
Cohen beschrieb vor Gericht, wie eine FBI-Razzia im April 2018 sein Leben auf den Kopf stellte und wie der Druck seiner Familie ihn dazu brachte, sich von Trump abzuwenden.
Er kooperierte schließlich mit den Behörden und bekannte sich unter anderem der Steuerhinterziehung und illegalen Wahlkampfhilfe schuldig, weil er im Auftrag Trumps Schweigegeld an Daniels gezahlt hatte.