Nord-Stream-Anschlag: Selenskyj soll Sprengung ursprünglich genehmigt haben

Olivia Rosenberg

4 Wochen vor

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15/08/2024
Welt
Foto: Shutterstock.com
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Ermittlungen zu Nord-Stream-Sabotage nehmen Fahrt auf.

Ein Bericht des Wall Street Journal deutet darauf hin, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines im Jahr 2022 ursprünglich genehmigt haben soll. Selenskyj habe den Plan zunächst mündlich abgesegnet, bevor die CIA von dem Vorhaben erfuhr und ihn aufforderte, die Operation abzubrechen.

Nach dieser Aufforderung soll Selenskyj den Abbruch der Aktion angeordnet haben.

Dennoch setzte der damalige Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, den Plan fort. Saluschnyj bestreitet jedoch, von der Operation gewusst zu haben.

Neue Details legen nahe, dass sich die Idee für den Anschlag bei einem Treffen hochrangiger ukrainischer Militärs und Geschäftsleute im Mai 2022 entwickelte, wobei vereinbart wurde, dass Geschäftsleute das Projekt finanzieren sollten.

Im Rahmen der Ermittlungen zu den Nord-Stream-Sprengungen wurde kürzlich ein Haftbefehl gegen einen ukrainischen Staatsbürger erlassen, der mutmaßlich an der Operation beteiligt war.

Dieser Verdächtige, Wolodymyr Z., soll im Juli 2024 von Polen in die Ukraine gereist sein.

Die Ermittlungen, die zu den spektakulärsten der letzten Jahrzehnte gehören, werden weiterhin intensiv verfolgt, um die Verantwortlichen des Sabotageakts zur Rechenschaft zu ziehen.

Trotz dieser Entwicklungen betont die deutsche Bundesregierung, dass die Unterstützung für die Ukraine im Kontext des russischen Angriffskriegs unvermindert fortgesetzt wird, so Informationen aus einem Bericht von Frankfurter Rundschau.