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Polen: Russland steckt hinter Brandanschlag auf Einkaufszentrum in Warschau

Donald Tusk
Donald Tusk (Paparazza / Shutterstock)

Premierminister Tusk: Russischer Geheimdienst hinter Brand im Einkaufszentrum 2024.

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Polen hat offiziell den russischen Geheimdienst beschuldigt, einen Großbrand inszeniert zu haben, der im Mai 2024 ein Einkaufszentrum in Warschau beinahe vollständig zerstörte.

Die Bekanntgabe erfolgte am Sonntag durch den polnischen Premierminister Donald Tusk nach Abschluss einer einjährigen Untersuchung, wie Digi24 berichtete.

„Ein koordinierter Brandanschlag“

„Wir wissen nun mit Sicherheit, dass das große Feuer in Marywilska das Ergebnis eines von russischen Diensten beauftragten Brandanschlags war“, schrieb Tusk auf X. „Die Operation wurde von einer Person in Russland koordiniert. Einige Täter wurden bereits festgenommen, andere identifiziert und werden verfolgt. Wir werden euch alle erwischen.“

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Hybride Kriegsführung und zunehmende Spannungen

Polen berichtet seit geraumer Zeit davon, Ziel dessen zu sein, was Beamte als „hybride Kriegsführung“ Russlands bezeichnen.

Diese Taktiken zielen laut Warschau darauf ab, Länder zu destabilisieren, die die Ukraine unterstützen. Dazu gehörten bereits Cyberangriffe, Sabotage – und nun Brandstiftung.

Die Anschuldigung dürfte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den beiden Staaten weiter belasten, insbesondere vor dem Hintergrund des andauernden Krieges in der Ukraine. Polen gehört weiterhin zu den lautstärksten und aktivsten Unterstützern Kyjiws in Europa.

Polnische Behörden haben angekündigt, die Verantwortlichen weiterhin zu verfolgen. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung lag noch keine offizielle Reaktion aus Moskau vor.

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