Polen und Verbündete verurteilen russische Cyberangriffe und fordern weltweit verantwortungsvolles Handeln im Cyberraum

Geschrieben von Peter Zeifert

2 Wochen vor

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04/05/2024
Foto: photocosmos1 / Shutterstock.com
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Polen fordert die Einhaltung von Cybersicherheitsnormen.

Das polnische Außenministerium hat eine deutliche Verurteilung von Cyberangriffen ausgesprochen, die russischen Akteuren zugeschrieben werden, insbesondere denen der berüchtigten Gruppe APT 28.

Die Erklärung unterstrich Polens Solidarität mit Deutschland und der Tschechischen Republik, die ebenfalls Ziel aggressiver Cyberkampagnen gegen ihre politischen Parteien und demokratischen Institutionen waren.

Das Ministerium äußerte uneingeschränkte Unterstützung für die betroffenen Nationen und drängte auf weltweite Einhaltung verantwortungsvollen Verhaltens im Cyberraum.

"Wir fordern alle Nationen, insbesondere Russland, sowie den privaten Sektor und Einzelpersonen auf, sich an die Prinzipien verantwortungsvollen Verhaltens im Cyberraum zu halten", betonte das Ministerium.

Auswirkungen auf die europäische Politik

Die Cyberangriffe haben Europa stark getroffen und erhebliche Auswirkungen gehabt.

Die Sozialdemokratische Partei (SPD) Deutschlands, geführt von Bundeskanzler Olaf Scholz, berichtete, dass die E-Mail-Konten ihres Vorstands im Juni 2023 durch eine noch nicht identifizierte Sicherheitslücke kompromittiert wurden.

Dieser Vorfall ist Teil eines breiteren Musters, das in Deutschland und darüber hinaus erhebliche Besorgnis erregt hat.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock bestätigte letzten Freitag, dass diese Angriffe vom russischen Militärgeheimdienst orchestriert wurden und zeigte damit eine anhaltende Bedrohung auf, die systematisch europäische demokratische Institutionen ins Visier nimmt.

Tschechische Republik ebenfalls im Visier

In Anlehnung an die Erfahrungen Deutschlands meldete auch die Tschechische Republik ähnliche Cyberangriffe am vergangenen Freitag.

Ihr Außenministerium enthüllte, dass von russischem Militärgeheimdienst verbundene Gruppen zuvor unbekannte Schwachstellen in Microsoft Outlook ausnutzten, um ihre Operationen durchzuführen.

Vor dem Hintergrund des anhaltenden Konflikts in der Ukraine werden diese Cyberangriffe als besonders schwerwiegend angesehen.

"Im Kontext der bevorstehenden europäischen und nationalen Wahlen sowie der russischen Aggression in der Ukraine sind diese Aktionen besonders schwerwiegend und verwerflich", erklärte das tschechische Außenministerium. Die tschechische Regierung hat gelobt, die Cyber-Resilienz ihrer öffentlichen Institutionen und des privaten Sektors zu stärken.