In einem bemerkenswerten Interview mit dem US-Talkmaster Tucker Carlson deutete Russlands Präsident Wladimir Putin an, dass der in Russland inhaftierte US-Journalist Evan Gershkovich möglicherweise freigelassen werden könnte – allerdings zu einem hohen Preis.
Der seit fast elf Monaten inhaftierte Gershkovich, dem Spionage vorgeworfen wird, könnte Teil eines Gefangenenaustauschs werden.
Putin erwähnte die Möglichkeit, dass die Freilassung des in Deutschland wegen Mordes verurteilten Vadim K. Teil der Verhandlungen sein könnte.
Dieser war 2019 in Berlin wegen eines mutmaßlich im Auftrag des Kremls ausgeführten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden, so der n-tv.
Das "Wall Street Journal", für das Gershkovich tätig war, reagierte ermutigt auf Putins Aussagen und hofft auf eine baldige Rückkehr des Journalisten.
Die US-Regierung hatte bereits ein Angebot zur Freilassung Gershkovichs unterbreitet, das jedoch von Moskau abgelehnt wurde.
Die Verhandlungen über seine Freilassung und die mögliche Einbeziehung des in Deutschland inhaftierten Mörders werfen Fragen über die politischen und ethischen Implikationen solcher Gefangenenaustausche auf.