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Putin fürchtet Sicherheitsrisiken: Russlands Marinetag-Parade erstmals abgesagt

Putin fürchtet Sicherheitsrisiken: Russlands Marinetag-Parade erstmals abgesagt
Kremlin.ru, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Dmitri Peskow bestätigte die Entscheidung und erklärte unverblümt, „Sicherheitsgründe haben oberste Priorität.“

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Dmitri Peskow bestätigte die Entscheidung und erklärte unverblümt, „Sicherheitsgründe haben oberste Priorität.“

Russland sagt Marinetag-Parade aus Angst vor Angriffen ab

Zum ersten Mal in der modernen Geschichte hat Russland seine zentrale Parade zum Marinetag abgesagt – aus Sorge um die Sicherheit.

Die jährliche Veranstaltung, traditionell am letzten Sonntag im Juli in St. Petersburg abgehalten, präsentiert normalerweise die Stärke der russischen Marine mit imposanten Kriegsschiffen, U-Booten und Feuerwerk.

Kreml: „Sicherheitsgründe haben oberste Priorität“

Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte die Absage und betonte, dass „Sicherheitsgründe oberste Priorität haben“.

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Er nannte keine konkreten Bedrohungen, doch die Entscheidung deutet auf Unsicherheit innerhalb der russischen Führung angesichts andauernder Spannungen und möglicher Angriffe oder Störungen hin.

Putin bleibt Parade fern und sendet Videobotschaft

Anders als in den vergangenen Jahren nahm Präsident Wladimir Putin nicht persönlich teil, sondern wandte sich in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft an die Öffentlichkeit.

Er lobte darin den „Mut und Heldentum“ russischer Seeleute, insbesondere im Ukrainekrieg – erwähnte jedoch die Absage der Parade mit keinem Wort.

Britischer Geheimdienst: Ein beispielloser Vorgang

Laut dem britischen Verteidigungsministerium ist dies die erste vollständige Absage aller Marinetag-Feierlichkeiten in Russland.

Die Entscheidung betrifft nicht nur St. Petersburg, sondern auch regionale Paraden im ganzen Land. Britische Behörden halten dies „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ für eine Reaktion auf gestiegene Sicherheitsbedrohungen.

Ein Symbol der Macht – nun verschwunden

Von 2017 bis 2024 war der Marinetag in St. Petersburg ein hochrangiges Ereignis mit Kriegsschiffen aus ganz Russland und sogar internationalen Delegationen.

Die Absage stellt einen markanten Bruch mit der Tradition dar und deutet auf wachsende Nervosität im Kreml hinsichtlich innerer und äußerer Schwächen.

Marineschau wurde in den letzten Jahren leise reduziert

Schon vor der diesjährigen Absage wurde der Umfang der Marinetag-Paraden schrittweise reduziert.

Britische Analysten verweisen auf einen stetigen Rückgang an teilnehmenden Schiffen und ausländischen Gästen – ein mögliches Anzeichen für Ressourcenknappheit und veränderte Prioritäten Russlands im Kontext des Ukrainekrieges.

Ukrainekrieg als dominierender Hintergrund

Der Krieg in der Ukraine wirft einen langen Schatten über diese Entscheidung.

Die russische Marine spielt eine Schlüsselrolle im Konflikt, und westliche Geheimdienste glauben, dass der Kreml symbolische Angriffe während öffentlicher Feierlichkeiten befürchtet – insbesondere nach ukrainischen Drohnenschlägen und Sabotageakten auf der Krim.

Staatlich kontrollierte Botschaften rücken in den Vordergrund

Ohne öffentliche Parade konzentriert sich der Kreml nun offenbar auf streng kontrollierte Medienbotschaften.

Putins vorab aufgezeichnete Rede ermöglicht eine sorgfältig inszenierte Erzählung, die Moral stärken und Stärke demonstrieren soll – ohne die Risiken eines live übertragenen Großereignisses.

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