Russland hat offiziell seine Absicht bekundet, Wirtschafts- und Transitsanktionen gegen die baltischen Staaten — Lettland, Litauen und Estland — zu verhängen.
Diese Entscheidung erfolgt als direkte Antwort auf die „feindseligen Handlungen“ dieser Nachbarländer, so Maria Zakharova, die Sprecherin des russischen Außenministeriums.
Reaktion auf baltische Feindseligkeiten
Zakharova erklärte in von der RIA Novosti berichteten Aussagen, dass Russland „asymmetrische Maßnahmen“ hauptsächlich in den Wirtschafts- und Transitsektoren ergreifen werde, um den baltischen Staaten entgegenzuwirken.
Sie führte aus, dass aufgrund der feindseligen Politik von Vilnius, Riga und Tallinn alle zwischenstaatlichen und interministeriellen Verbindungen sowie regionale und sektorale Verknüpfungen mit Russland gekappt wurden.
Trotz der steigenden Spannungen betonte Zakharova die Wichtigkeit, diplomatische Kanäle offen zu halten.
Sie hob die unerwünschten Konsequenzen des Abbruchs diplomatischer Beziehungen hervor und merkte an, dass dies russische Bürger und Auswanderer in den baltischen Staaten der „Polizeiwillkür“ aussetzen würde.
Militärische Manöver im Baltikum
Zur weiteren Verschärfung der regionalen Spannungen schlug der Kommandeur der estnischen Verteidigungskräfte, Martin Herem, vergangenen Freitag vor, die Ostsee für russische Schiffe zu blockieren.
Herem deutete an, dass Estland über die notwendigen Kapazitäten verfüge, einschließlich Seeminen und Anti-Schiffs-Raketen, um eine solche Blockade bei Bedarf durchzusetzen.
Dieser Vorschlag steht im Einklang mit Aussagen des lettischen Präsidenten Edgars Rinkēvičs vom letzten Oktober über mögliche Schließungen der Ostsee für russische Schiffe nach Vorwürfen der Beteiligung Moskaus an der Beschädigung der Balticconnector-Gaspipeline und eines Telekommunikationskabels zwischen Schweden und Estland.