Russland hält sich mit Raketenangriffen zurück und bereitet eine umfassende Offensive gegen die Ukraine für diesen Winter vor, so neueste Geheimdienstberichte.
Laut Dagens.com, das britische Verteidigungsministerium sieht darin einen Strategiewechsel: Statt eines Mangels an Raketen handelt es sich nun um eine bewusste Entscheidung, diese für den Winter aufzusparen.
21 Tage der Stille
Seit 21 Tagen hat die russische Luftwaffe die Ukraine nicht mehr angegriffen. Früher wurde die Abwesenheit russischer Raketenangriffe auf einen Mangel an AS-23-Raketen zurückgeführt.
Diesmal sieht die Lage jedoch anders aus. Laut dem britischen Verteidigungsministerium hat Russland durchaus Raketen vorrätig; sie werden lediglich für den Winter gespart.
Die britische Einschätzung deutet darauf hin, dass Russland noch AS-23-Raketen im Bestand hat und plant, sein Arsenal dieser tödlichen Waffen zu erweitern. Ziel ist es, "im Winter umfangreiche Angriffe auf die Ukraine zu starten."
In jüngster Zeit konzentrierte Russland seine Angriffe auf ukrainische Getreidesilos und andere Einrichtungen. Dabei setzt das Land unbemannte Shahed-Drohnen ein, auch als Kamikaze-Drohnen bekannt.
Dies ermöglicht es Russland, seinen Raketenbestand zu schonen und gleichzeitig mit präziseren Drohnen die ukrainische Infrastruktur zu schwächen.
Die kommende zweite Winterphase des Krieges wird laut dem Dozenten Peter Viggo Jakobsen ebenfalls zu Russlands Vorteil sein. Zunächst erschwert die "Schlammzeit" den Ukrainern die Bewegung außerhalb der Straßennetze.
Dies war bereits früher im Krieg ein Problem für Russland und wird nun zur Herausforderung für die ukrainische Gegenoffensive. Anschließend folgt der strenge Winter, in dem die Ukraine voraussichtlich nicht in der Lage sein wird, ihre Gegenoffensive fortzusetzen.