Der sudanesische Außenminister Ali Youssef bestätigte bei einem Besuch in Moskau am 12. Februar, dass beide Länder eine Einigung über das Abkommen erzielt haben, so die Kyiv Independent.
Mit dieser Entscheidung verschafft der Sudan Russland Zugang zu einer der wichtigsten Handelsrouten der Welt. Durch das Rote Meer fließen rund 12 % des weltweiten Handels, insbesondere durch die strategische Lage des Suezkanals im Norden.
Während China und die USA bereits Marinestützpunkte im nahegelegenen Dschibuti unterhalten, markiert Russlands Schritt eine neue geopolitische Realität.
Das Vorhaben ist keineswegs neu – seit 2017 gibt es Verhandlungen über den russischen Marinestützpunkt. Doch die jüngsten geopolitischen Entwicklungen, insbesondere die ungewisse Zukunft von Russlands Militärpräsenz im Mittelmeer, könnten dem Projekt neuen Schwung gegeben haben.
Die Lage in Syrien, wo Russland bislang über Stützpunkte in Tartus und Khmeimim verfügte, bleibt ungewiss. Nach dem Sturz von Baschar al-Assad im Dezember zog Moskau bereits erste militärische Einheiten ab, was Fragen über die künftige Zusammenarbeit mit der neuen syrischen Regierung aufwirft.
Der syrische Verteidigungsminister Murhaf Abu Qasra erklärte, dass Russlands militärische Präsenz von den nationalen Interessen Syriens abhängen werde.
Mit dem neuen Stützpunkt im Sudan sichert sich Russland eine strategische Alternative – und setzt damit ein deutliches Zeichen auf der geopolitischen Landkarte.