In den späten Stunden des 30. Oktobers haben russische Streitkräfte ein Wärmekraftwerk in einer ukrainischen Frontregion angegriffen und dabei erhebliche Schäden an der technischen Ausstattung der Anlage verursacht.
Das berichtet Kyiv Independent.
Der Übergriff führte zu Unterbrechungen der Strom- und Wasserversorgung in einer benachbarten Siedlung, wie DTEK, das größte private Energieunternehmen der Ukraine, mitteilte.
Der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko bestätigte, dass russische Truppen am selben Abend eine Energieeinrichtung in der Oblast Donezk beschossen haben.
Gezielte Angriffe auf kritische Infrastruktur
Russland setzt seine Angriffe auf wichtige Infrastruktureinrichtungen in der Ukraine fort, die bereits seit Anfang Oktober 2022 andauern.
Diese Übergriffe haben zahlreiche Todesopfer gefordert und zu weitreichenden Stromausfällen geführt. Moskau hat unverhohlen eingeräumt, dass das ukrainische Energiesystem zu seinen Hauptangriffszielen gehört, was gemäß der Genfer Konvention als Kriegsverbrechen eingestuft wird.
Vorsorge für den Winter
Angesichts der Erwartung weiterer russischer Angriffe auf das Energienetz im Winter laufen in der Ukraine Vorbereitungen, um die Schäden zu minimieren und lebenswichtige Infrastrukturen zu schützen.
Die Lage ist prekär, da bereits 40 Prozent des ukrainischen Energiesystems seit Mitte Oktober durch russische Angriffe beschädigt wurden.