Terrorgruppe zielt in neuer Drohung auf Putin

Geschrieben von Peter Zeifert

Foto: Sebastian Castelier / Shutterstock.com
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Eine Nachricht, die besonders von den Medien in Russland geteilt und hervorgehoben wurde, zeigt, dass eine islamische Gruppe, die sich zu den schrecklichen Tötungen in Moskau bekannt hat, nun auch Putin bedroht.

Gestern äußerte sich Wladimir Putin zum ersten Mal zu diesen Umständen, nachdem der Kreml zuvor geschwiegen hatte.

"Wir wissen, dass das Verbrechen von radikalen Islamisten begangen wurde, deren Ideologie die islamische Welt selbst seit Jahrhunderten bekämpft", sagte er in einem Fernsehauftritt.

Die Terrororganisation richtet nun Berichten zufolge ihr Augenmerk auf neue Ziele in Russland, einschließlich Wladimir Putin selbst. Diese Entwicklung geht aus einem Post hervor, der von ISIS zu stammen scheint und in den sozialen Medien kursiert, nur Tage nachdem sie die Verantwortung für den Angriff auf den Konzertsaal in Moskau übernommen hatten, bei dem etwa 140 Menschen starben.

"Ihr seid gewarnt"

Der betreffende Post wurde unter anderem in den iranischen Medien verbreitet und bezieht sich auf Al Azaim, ein Propagandanetzwerk, das vom in Afghanistan ansässigen ISIS Khorasan gegründet wurde. Auch der ehemalige ukrainische stellvertretende Innenminister Anton Gerashchenko hob die Bedrohung auf seinem Kanal auf X hervor.

"Bedrohungen gegen alle bösen Russen, einschließlich Putin", lautet die Bildunterschrift eines Fotos, das einen maskierten Mann zeigt, der ein Messer hält.

"Ihr seid gewarnt, glaubt nicht, dass wir nicht in der Lage sind, unsere als Geiseln gehaltenen Brüder zu rächen. Mit dem Angriff am Freitag haben wir euch gezeigt, dass die Mudschaheddin des Islamischen Staats euch für eure Rücksichtslosigkeit bestrafen können, mit Allahs Erlaubnis", heißt es in der Nachricht laut einer russischen Übersetzung.

Unbestätigte Berichte

Die Echtheit der Drohung und des Posts wurde nicht bestätigt.

Dennoch wurde sie auf russischen Telegram-Kanälen weit verbreitet und erzeugt erhebliche Besorgnis in Russland.

Der Kreml hat sich zu der mutmaßlichen Drohung nicht geäußert.