In einem wegweisenden Urteil wurde Donald Trump angewiesen, fast 355 Millionen Dollar (330 Millionen Euro) an Strafen in einem Zivilbetrugsfall zu zahlen. Ein Richter in New York fällte dieses Urteil am Freitag. Zudem wurde Trump für drei Jahre untersagt, eine Führungsposition in einem Unternehmen im Bundesstaat New York zu bekleiden.
Die Klage wurde von der New Yorker Staatsanwältin Letitia James eingereicht. Sie warf Trump und seinen Familienunternehmen vor, den Nettowert ihres Unternehmens über Jahre hinweg um etwa 3,6 Milliarden Dollar jährlich zu hoch angesetzt zu haben. Dies habe dazu gedient, Banken zu täuschen und bessere Kreditbedingungen zu erlangen.
Trump wies jegliches Fehlverhalten von sich und bezeichnete den Fall als politisch motiviert. James gehört der Demokratischen Partei an. Es wird daher erwartet, dass Trump gegen das Urteil des New Yorker Richters Berufung einlegen wird.
Bereits im September urteilte derselbe Richter, dass Trump des Betrugs schuldig sei. Damals wurde der ehemalige Präsident angewiesen, sein Geschäftsimperium teilweise aufzulösen. Die Einzelheiten dieses Urteils sind noch nicht vollständig bekannt, und Trump legt auch gegen dieses Urteil Berufung ein.
Darüber hinaus stehen noch vier strafrechtliche Verfahren gegen Trump aus, darunter eines in New York. Dem ehemaligen Präsidenten wird vorgeworfen, Dokumente gefälscht zu haben, um eine Schweigegeldzahlung zu verschleiern. Er soll über seinen damaligen Anwalt Michael Cohen 130.000 Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels gezahlt haben.
Weitere Fälle betreffen seinen Umgang mit vertraulichen Dokumenten und seine Bemühungen, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 anzufechten. Diese laufenden rechtlichen Herausforderungen markieren ein turbulentes Kapitel für den ehemaligen Präsidenten, da er sich sowohl mit zivil- als auch strafrechtlichen Gerichtsverfahren auseinandersetzen muss.