Ungarn stimmt zu, 50 Milliarden Euro EU-Hilfe für die Ukraine unter einer Bedingung freizugeben

Peter Zeifert

47 Wochen vor

|

31/01/2024
Welt
Foto: Lev radin / Shutterstock.com
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Ungarn stimmt zu, 50 Milliarden Euro EU-Hilfe für die Ukraine unter einer Bedingung freizugeben.

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Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat signalisiert, dass Budapest bereit ist, 50 Milliarden Euro an Mitteln der Europäischen Union für die Ukraine freizugeben, allerdings unter einer bestimmten Bedingung.

In einem Interview mit dem französischen Magazin Le Point gab Orbán, vermittelt durch seinen Pressedienst, bekannt, dass Ungarn am vergangenen Samstag einen Kompromissvorschlag an Brüssel geschickt hat.

Die Hauptbedingung des ungarischen Ministerpräsidenten für die Freigabe der Mittel besteht in einer jährlichen Überprüfung der Entscheidung zur Fortsetzung der finanziellen Unterstützung der Ukraine. Diese Bestimmung würde es Ungarn effektiv ermöglichen, die Hilfe jedes Jahr neu zu bewerten und möglicherweise auszusetzen.

Orbán betonte die Notwendigkeit einer einstimmigen Zustimmung aller EU-Mitgliedstaaten für diese jährliche Genehmigung. Er äußerte sich zu Bedenken, dass diese Bedingung als Werkzeug für jährliche Erpressung angesehen werden könnte. Orbán stellte klar, dass es nicht darum gehe, Ungarns Vetomacht für Zwang auszuüben, sondern um die Wiederherstellung und Bewahrung der Einheit der Europäischen Union.

Diese Entwicklung folgt auf Herausforderungen, mit denen die EU bei der Finalisierung eines vierjährigen Finanzhilfepakets von 50 Milliarden Euro für die Ukraine konfrontiert ist. Ein EU-Beamter verriet letzten Freitag, dass der Genehmigungsprozess zunehmend schwieriger werde, da Ungarn sich vor einem für den 1. Februar geplanten Gipfel nicht bewegen will.

Zur Komplexität der Situation trägt auch bei, dass Balázs Orbán, der politische Direktor des ungarischen Ministerpräsidenten, Brüssel beschuldigte, Budapest zu erpressen. Diese Anschuldigung erfolgte, obwohl Ungarn einen Kompromiss vorgeschlagen hatte, der es der EU ermöglichen würde, das umfangreiche Hilfspaket für die Ukraine bereitzustellen. Die laufenden Verhandlungen und die Haltung Ungarns unterstreichen die komplexen Dynamiken innerhalb der EU bei der Bereitstellung finanzieller Unterstützung für die Ukraine angesichts ihrer aktuellen Herausforderungen.