Startseite Welt Ungewöhnliche Scheidung: Zehn Jahre finanzielle Pflicht für zwei Katzen

Ungewöhnliche Scheidung: Zehn Jahre finanzielle Pflicht für zwei Katzen

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Ein Scheidungsverfahren in Istanbul sorgt landesweit für Aufmerksamkeit, nachdem ein Paar eine ungewöhnliche Klausel in seine Vereinbarung aufgenommen hat.

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Statt finanzieller Ansprüche gegeneinander regelten sie eine langfristige Unterstützung für ihre zwei Katzen.

Der Fall, erstmals in türkischen Medien berichtet, hat eine Diskussion darüber ausgelöst, wie Haustiere künftig bei Trennungen berücksichtigt werden.

Anwälte sehen darin möglicherweise einen Wendepunkt im Umgang mit tierischen Begleitern in zivilrechtlichen Streitigkeiten.

Ein besonderer Vergleich

Buğra B. aus Istanbul beantragte eine einvernehmliche Scheidung von seiner Frau, Ezgi B., wobei lokale Medien von „schwerwiegender Unvereinbarkeit“ und einer zerrütteten Ehe berichten.

Beide Seiten einigten sich darauf, ohne Entschädigungen oder Unterhalt auseinanderzugehen.

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Stattdessen ergänzten sie ein Protokoll, das sich ausschließlich ihren Haustieren widmet.

Laut Akte gehen die beiden Katzen in das alleinige Sorgerecht von Ezgi B. über, während ihr Ex-Mann weiterhin finanziell für die Tiere aufkommen soll.

Unterstützung für die Katzen

Die Vereinbarung sieht vor, dass Buğra B. alle drei Monate 10.000 Lira — etwa 240 US-Dollar — für die Versorgung der Tiere zahlt. Türkische Berichte halten fest, dass diese Zahlungen so lange laufen, wie die Katzen bei seiner Ex-Frau leben, maximal jedoch zehn Jahre.

Zudem wird der Betrag jährlich anhand des Verbraucherpreisindex-EFE-Verhältnisses angepasst, das vom Statistikamt TÜİK festgelegt wird.

Die Mechanik ähnelt gängigen Regelungen zur Anpassung von Kindesunterhalt oder nachehelichem Unterhalt.

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Möglicher Präzedenzfall

Kommentatoren in der Türkei bezeichnen die Entscheidung bereits als eine Art „neuen Unterhalt“, der künftige Verhandlungen über Tierhaltung bei Scheidungen beeinflussen könnte.

Auch wenn Haustiere rechtlich nicht als Personen gelten, zeigt die Vereinbarung, wie sehr sie zunehmend als Familienmitglieder betrachtet werden.

Rechtsexperten, die in türkischen Medien zitiert wurden, vermuten, dass ähnliche Regelungen in Zukunft häufiger werden könnten — besonders in Haushalten, in denen Haustiere einen zentralen Platz einnehmen.

Der Fall des Paares zählt nun zu den meistdiskutierten Beispielen finanzieller Unterstützung für Tiere im Scheidungsrecht.

Quelle: Oddity Central

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