Wie US-Finanzminister Scott Bessent am 26. März gegenüber Fox News mitteilte, ist das Dokument fertiggestellt und wurde bereits der ukrainischen Seite zur Prüfung übermittelt. Eine Unterzeichnung könnte bereits in der kommenden Woche erfolgen, so die Kyiv Independent.
Das geplante Abkommen sieht vor, einen gemeinsamen Fonds einzurichten, in den die Ukraine 50 Prozent der Erlöse aus der künftigen Förderung staatseigener Rohstoffe – darunter Öl, Gas und logistische Infrastruktur – einzahlt.
Laut der bisherigen ukrainischen Fassung beinhaltet das Abkommen zwar keine Sicherheitsgarantien, verpflichtet jedoch zu einer jährlichen Reinvestition des Fonds in die Ukraine, um deren „Sicherheit, Stabilität und Wohlstand“ zu fördern.
Die Unterzeichnung war ursprünglich für den 28. Februar vorgesehen, verzögerte sich jedoch nach einem heftigen Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Selenskyj bestätigte am 25. März, dass es sich um ein „bedeutendes“ Abkommen handle, nannte jedoch keinen Zeitplan.
Der Deal wird in Washington auch als strategisches Instrument verstanden: Laut dem Weißen Haus soll er dazu dienen, einen Teil der umfangreichen finanziellen Hilfen an die Ukraine seit Beginn der russischen Invasion zu kompensieren.
Trump hatte zuvor angedeutet, die USA könnten im Rahmen des Abkommens ein ukrainisches Kraftwerk übernehmen – ohne jedoch nähere Angaben zu machen. Selenskyj erklärte später, er habe mit Washington über mögliche US-Hilfe bei der Wiederherstellung des russisch besetzten Atomkraftwerks Saporischschja gesprochen, dem größten seiner Art in Europa.
Sollte das Abkommen tatsächlich unterzeichnet werden, könnte es nicht nur wirtschaftliche Impulse setzen, sondern auch ein Zeichen wachsender strategischer Verflechtung zwischen Kiew und Washington sein.