Ein seltsames Signal aus dem Weltall beschäftigt die Forschung. Das Signal, das von einem Himmelskörper mit dem Namen ASKAP J1935+2148 stammt, befindet sich etwa 15.820 Lichtjahre von der Erde entfernt in der Milchstraße.
„Das Signal ist mit nichts vergleichbar, was Astronomen bisher gesehen haben“, erklärte Manisha Caleb, Astrophysikerin an der Universität Sydney. Das Signal wurde erstmals mit dem Teleskop „Australian Square Kilometre Array Pathfinder“ (ASKAP) in Westaustralien entdeckt.
Laut einem Bericht der Frankfurter Rundschau zeigt das Signal einen fast einstündigen Zyklus und besteht aus langen, hellen Blitzen, schnellen, schwachen Pulsen und Phasen, in denen es gar nichts aussendet.
Caleb und ihr Team vermuten, dass es sich um einen sehr ungewöhnlichen Neutronenstern handelt, können aber andere Möglichkeiten nicht ausschließen. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachjournal Nature Astronomy veröffentlicht.
Das mysteriöse Signal wurde zufällig während der Beobachtung eines anderen Objekts entdeckt und hat eine regelmäßige Periode von 53,8 Minuten.
Diese Entdeckung wurde durch zusätzliche Beobachtungen mit dem „MeerKAT“-Radioteleskop in Südafrika bestätigt.
Über acht Monate hinweg beobachtete das Team drei verschiedene Zustände des Objekts: stark linear polarisierte Impulse, schwächer zirkular polarisierte Impulse und Phasen ohne messbare Impulse.
Das Verhalten von ASKAP J1935+2148 widerspricht den bisherigen Modellen für Neutronensterne.
Caleb spekuliert, dass das Objekt Teil eines Doppelsternsystems sein könnte, in dem ein Neutronenstern oder weißer Zwerg einen anderen unsichtbaren Stern umkreist.
Es sei wichtig, diese bisher unerforschte Region des Neutronenstern-Parameterraums zu untersuchen, um ein vollständiges Bild der Entwicklung von Neutronensternen zu erhalten.