Zum zweiten Mal innerhalb von etwas mehr als einer Woche hat ein starkes Erdbeben der Stärke 6,1 die Küste von Kreta erschüttert.
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Ein Erdbeben der Stärke 6,1 ereignete sich am frühen Donnerstagmorgen vor der griechischen Insel Kreta und stellt laut dem U.S. Geological Survey (USGS) bereits das zweite Beben dieser Stärke innerhalb von nur acht Tagen dar.
Das Beben ereignete sich um 6:19 Uhr Ortszeit. Das Epizentrum lag 87 Kilometer von Heraklion, der Hauptstadt Kretas, entfernt.
Laut Angaben des USGS lag das Beben in einer Tiefe von 68 Kilometern, wie Digi24 berichtete.
Bislang wurden weder Verletzte noch größere Schäden gemeldet.
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Ein weiteres Beben in einer angespannten Region
Das jüngste Beben folgt auf ein ähnliches Erdbeben der Stärke 6,1, das in der vergangenen Woche die Region um Kreta und Santorin erschütterte und bis nach Kairo in Ägypten zu spüren war.
Das Epizentrum dieses Bebens lag etwa 100 Kilometer vor der griechischen Küste und rief Besorgnis in mehreren Ländern hervor.
Eine Region in Alarmbereitschaft
Das südöstliche Mittelmeer, insbesondere die Umgebung Griechenlands und der Ägäis, gehört zu den seismisch aktivsten Zonen Europas. Häufige Erschütterungen sind dort aufgrund zahlreicher geologischer Verwerfungen keine Seltenheit.
Im Januar und Februar wurden in der Region um Santorin tausende kleinere Erdbeben registriert, von denen einige die Bewohner zwangen, vorübergehend ihre Häuser zu verlassen.
Das ungewöhnlich hohe Maß an seismischer Aktivität in dieser Zeit sorgte insbesondere in Touristengebieten wie Santorin und Kreta für weitverbreitete Besorgnis.
Eine Geschichte tödlicher Erdbeben
Auch wenn das Beben vom Donnerstag keine unmittelbaren Schäden verursachte, erinnert die Geschichte der Region mit stärkeren Erdbeben an das fortbestehende Risiko.
Das letzte tödliche Erdbeben in Griechenland ereignete sich im Oktober 2020, als ein Beben der Stärke 7,0 die Insel Samos und die türkische Stadt Izmir traf.
Diese Katastrophe forderte zwei Todesopfer auf Samos und über 100 in der Türkei und zählt zu den tragischsten seismischen Ereignissen der jüngeren Geschichte der Region.
Seismologen überwachen die zunehmende Aktivität genau, bisher wurden jedoch keine Warnungen vor einem größeren Beben ausgegeben.
Die griechische Katastrophenschutzbehörde rät Bewohnern und Besuchern der Region, wachsam zu bleiben, aber nicht in Panik zu verfallen, da Nachbeben oder weitere Erschütterungen nicht ausgeschlossen werden können.