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Berichte: Putin-Verbündeter erwägt Waffenlieferungen an die Ukraine nach russischen Angriffen auf Energieinfrastruktur

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Matic Stojs Lomovsek / Shutterstock.com

Tatsächlich soll der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereits Gespräche über eine militärische Zusammenarbeit mit dem traditionellen Verbündeten Russlands führen.

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Tatsächlich soll der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereits Gespräche über eine militärische Zusammenarbeit mit dem traditionellen Verbündeten Russlands führen.

Was passiert?

Berichten zufolge erwägt Aserbaidschan eine bedeutende politische Kehrtwende – das Land könnte der Ukraine künftig Militärwaffen liefern.

Ein solcher Schritt würde einen deutlichen Bruch mit der bisherigen neutralen Haltung bedeuten und gilt als Reaktion auf die zunehmenden russischen Angriffe auf aserbaidschanisch verbundene Energieinfrastruktur in der Ukraine.

Zerfall der Beziehungen zwischen Moskau und Baku

Aserbaidschan und Russland galten lange Zeit als enge Verbündete – doch das Verhältnis hat sich deutlich abgekühlt.

Mehrere russische Militäreinsätze gegen Energieanlagen mit Verbindungen zu Baku haben die Spannungen verschärft und Baku dazu veranlasst, seine Strategie im Ukraine-Krieg zu überdenken.

Russische Drohnen treffen aserbaidschanisches Öldepot in der Ukraine

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Am Freitag trafen fünf von Russland gestartete Shahed-Drohnen ein von SOCAR (State Oil Company of the Azerbaijan Republic) betriebenes Öldepot in der ukrainischen Region Odessa.

Der Angriff löste einen Großbrand aus, beschädigte eine Diesel-Pipeline und verletzte vier aserbaidschanische Arbeiter schwer. Sie wurden ins Krankenhaus eingeliefert.

Zweiter Angriff innerhalb von zwei Monaten auf aserbaidschanisch verbundene Energieanlagen

Dieser jüngste Vorfall folgt einem Angriff im Juni nahe Orlivka, bei dem russische Streitkräfte eine Gaspufferstation bombardierten, die an die Trans-Balkan-Pipeline angeschlossen ist.

Diese Pipeline liefert seit einem kürzlich geschlossenen bilateralen Energieabkommen aserbaidschanisches Gas in die Ukraine.

Baku wirft Russland „systematische“ Angriffe vor

Laut Berichten von Caliber.az äußerten anonyme aserbaidschanische Beamte den Verdacht, dass Moskau gezielt und wiederholt die Energieinteressen Aserbaidschans in der Ukraine angreife.

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Sie warnten, dies könnte zu einem grundlegenden Kurswechsel in der aserbaidschanischen Waffenexportpolitik führen.

Zelenskyj und Aliyev sprechen über militärische Zusammenarbeit

Am Sonntag führten Präsident Wolodymyr Zelenskyj und Ilham Aliyev ein Telefongespräch.

Beide Staatschefs verurteilten die Angriffe und erörterten eine verstärkte Kooperation – insbesondere im Energiebereich, möglicherweise aber auch in der Verteidigung.

Zelenskyj: „Gezielte Angriffe auf unsere Zusammenarbeit“

Nach dem Gespräch verurteilte Zelenskyj die russischen Angriffe öffentlich mit den Worten: „Diese Angriffe richten sich nicht nur gegen diese Einrichtungen, sondern auch gegen unsere Zusammenarbeit.“

Er unterstrich das gemeinsame Engagement beider Länder, trotz der Rückschläge weiter zusammenzuarbeiten.

Aserbaidschans bisherige Unterstützung

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Noch vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022 hatte Aserbaidschan Kiew stillschweigend mit militärischer Ausrüstung beliefert – darunter Drohnen und gepanzerte Fahrzeuge.

Seitdem verfolgt Baku offiziell eine neutrale Haltung und verzichtet auf die Lieferung tödlicher Waffen.

Humanitäre Hilfe

Trotz seiner Neutralität hat Aserbaidschan der Ukraine humanitäre Hilfe im Wert von über 40 Millionen US-Dollar geleistet – darunter Energieausrüstung, finanzielle Unterstützung und Hilfe beim Wiederaufbau von Infrastruktur.

Bricht Baku mit seiner Neutralität?

Angesichts der anhaltenden russischen Angriffe auf aserbaidschanisch verbundene Infrastruktur wächst der Druck auf Baku, seine Position zu überdenken.

Ein möglicher Kurswechsel in der Waffenpolitik käme einer weitreichenden Neuorientierung gleich – und könnte dem regionalen Konflikt eine neue Dynamik verleihen.

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