Die neuseeländische Polizei hat Fotos des Lagerplatzes veröffentlicht, an dem sich Tom Phillips mit seinen Kindern versteckt hielt.
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Phillips lebte mit seinen drei Kindern abseits der Zivilisation – eine jahrelange Fahndung endete in einer tödlichen Konfrontation.
Fahndung endet in Schusswechsel

Im Jahr 2021 verschwand Tom Phillips mit seinen drei Kindern in die Wildnis Neuseelands, nachdem er einen Sorgerechtsstreit verloren hatte. Die Familie blieb fast vier Jahre lang verschwunden.
Anfang dieser Woche endete die Suche tragisch.
Phillips wurde von der Polizei erschossen, nachdem es in den frühen Morgenstunden am Montag vor einem landwirtschaftlichen Fachgeschäft in Piopio zu einem Schusswechsel kam.
Polizist in kritischem Zustand

Zwei Polizisten waren wegen eines gemeldeten Einbruchs im Einsatz und trafen auf zwei Quads, die durch Nagelgurte am Straßenrand gestoppt worden waren.
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Während der Auseinandersetzung wurde ein Polizist in den Kopf geschossen und befindet sich weiterhin in kritischem Zustand.
Der zweite Polizist erwiderte das Feuer und tötete Phillips sofort.
Kinder nach tödlicher Begegnung unversehrt gefunden

Phillips’ drei Kinder – Jayda (12), Maverick (10) und Ember (9) – wurden später sicher und unversehrt in einem abgelegenen Bush-Camp aufgefunden.
Eines der Kinder war Berichten zufolge während des Schusswechsels bei ihm und half später den Behörden, die anderen beiden ausfindig zu machen.
Alle drei befinden sich nun in der Obhut der neuseeländischen Kinderschutzbehörde Oranga Tamariki.
Ein Flüchtiger in der Wildnis

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Die Polizei hat nun erstmals Bilder veröffentlicht, die zeigen, wie Phillips es vier Jahre lang schaffte, der Festnahme zu entgehen.
Ein Netzwerk provisorischer Lager wurde tief im Buschgebiet um Waitomo errichtet, etwa zwei Kilometer vom Ort der Schießerei entfernt.
„Wir waren sehr, sehr nah dran“

Mit Überlebensfähigkeiten und Quads für schnelle Fluchtwege ausgerüstet, gelang es Phillips, sich trotz intensiver Fahndung verborgen zu halten.
In einer Pressemitteilung sagte Polizeipräsident Richard Chambers: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir ihnen sehr, sehr nahe waren. Sie waren ständig in Bewegung und tief im Busch.“
Fotos zeigen Bedingungen im abgelegenen Lager

Die veröffentlichten Fotos zeigen primitive Unterkünfte, einfache Vorräte und ausgetretene Pfade – Beweise für einen langfristigen Aufenthalt.
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Laut Polizei geben diese Bilder einen ersten Einblick in die Umgebung, in der die Kinder während der Zeit im Versteck aufwuchsen.
Das Gelände in dieser Region gilt als äußerst anspruchsvoll, was wahrscheinlich zur langen Flucht beitrug.
Polizeipräsident besucht verletzten Beamten

Polizeipräsident Richard Chambers und Polizeiminister Mark Mitchell besuchten den verletzten Beamten, der als „Officer A“ bezeichnet wird, im Krankenhaus.
Chambers nannte ihn „einen engagierten und fürsorglichen Polizisten“ und sagte:
„Ich bin stolz auf ihn und auf die Kollegen, die Sekunden später am Tatort eintrafen und die Bedrohung unter Kontrolle brachten.“
Aktive Tatorte

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Mehrere Orte in der Region Western Waikato stehen weiterhin unter Polizeischutz.
Forensische Teams untersuchen sowohl das Camp als auch den Ort des Schusswechsels.
Drei Schusswaffen, darunter die von Phillips benutzte, wurden am Tatort sichergestellt.
Laufende Ermittlungen

Weitere Waffen, die im Lager gefunden wurden, werden derzeit untersucht.
Vize-Polizeipräsidentin Jill Rogers bestätigte, dass mehrere parallele Untersuchungen laufen, darunter eine Überprüfung durch die unabhängige Polizeiaufsichtsbehörde, eine gerichtliche Leichenschau sowie eine Überprüfung des kritischen Vorfalls.
Kinder wiedervereint und erhalten Unterstützung

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Rogers sagte, die Kinder seien „aufgeschlossen“ gewesen und hätten mit den Beamten kooperiert.
Sie wurden mit Essen und Getränken versorgt, während sie aus dem Lager gebracht und wieder vereint wurden, bevor sie in die Obhut gegeben wurden.
„Obwohl sie nun in der Obhut von Oranga Tamariki sind, werden wir weiterhin eng mit den Kindern zusammenarbeiten – mit der Zeit und Sensibilität, die nach diesem Erlebnis notwendig sind“, sagte sie.
Emotionale Bitte der Familie Wochen vor Schießerei

Nur wenige Wochen vor dem tödlichen Vorfall hatte Phillips’ Mutter Julia öffentlich an ihn appelliert, nach Hause zu kommen.
In einem handgeschriebenen Brief drückte sie ihre Trauer über seine Entscheidung zur Flucht aus.
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„Es tut weh, jedes Mal, wenn ich Fotos der Kinder und von dir sehe und einige deiner Sachen, die noch hier sind“, schrieb sie.
Polizeipräsenz verstärkt

Zusätzliche Polizeikräfte wurden in die Regionen Marokopa und King Country entsandt, wo viele Einwohner bereits lange vermuteten, dass sich Phillips dort versteckt hielt.
Die Polizei geht nun davon aus, dass er zeitweise von Mitgliedern der Gemeinschaft unterstützt wurde – bislang wurden jedoch keine Festnahmen wegen Beihilfe zur Flucht vorgenommen.
Die Behörden erklärten, dass in den kommenden Tagen weitere Details veröffentlicht werden.