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Geheimnisvolles neues Objekt zwischen 3I/ATLAS und der Erde entdeckt

3I/ATLAS
International Gemini Observatory/NOIRLab/NSF/AURA/Shadow the Scientist, CC BY 4.0 , via Wikimedia Commons

Nur wenige Objekte wurden jemals bestätigt, von außerhalb unseres Sonnensystems zu stammen.

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Das erste war 2017 ’Oumuamua, gefolgt von 2I/Borisov im Jahr 2019 und 3I/ATLAS im Jahr 2025 – einem Kometen, der wilde Spekulationen über außerirdische Ursprünge auslöste.

Nun berichten Astronomen, dass ein weiteres unbekanntes Objekt zwischen der Erde und diesem interstellaren Besucher aufgetaucht ist – und die Debatte darüber neu entfacht, was natürlich ist und was möglicherweise nicht.

Seltsamer Besucher

Das neu entdeckte Objekt, genannt C/2025 V1 Borisov, bewegt sich zwischen unserem Planeten und 3I/ATLAS. Es besitzt keinen sichtbaren Schweif – ein ungewöhnliches Merkmal, das seine Klassifizierung erschwert.

Astronomen berichten, dass es sich derzeit etwa 105 Millionen Kilometer von der Erde entfernt befindet und sich am 11. November 2025 auf rund 103 Millionen Kilometer annähern wird.

Diese Entfernung ist sicher, aber dennoch nahe genug, um das Objekt bei klarem Himmel mit Teleskopen beobachten zu können.

Geteilte Meinungen

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Anfang dieses Jahres bezeichnete der Harvard-Professor Avi Loeb 3I/ATLAS als ein „seltsames Objekt“ und schätzte, es bestehe „eine 30- bis 40-prozentige Wahrscheinlichkeit“, dass es nicht natürlichen Ursprungs sei.

Später kritisierte er die NASA dafür, keine schärferen Aufnahmen zu veröffentlichen, die der Mars Reconnaissance Orbiter im Oktober gemacht hatte.

Die NASA erklärte, die Veröffentlichung sei wegen des vorübergehenden Regierungsstillstands in den USA verschoben worden.

Trotz der Spekulationen im Internet gehen Wissenschaftler davon aus, dass das neu entdeckte Objekt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein natürliches Fragment innerhalb unseres Sonnensystems ist.

Ungewöhnliche Bahn im All

Laut der JPL Small-Body-Datenbank bewegt sich C/2025 V1 Borisov auf einer steilen, langgestreckten Umlaufbahn mit einer Exzentrizität von 1,009 und einer Inklination von etwa 113 Grad.

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Diese Werte zeigen, dass das Objekt das Sonnensystem in einem Winkel durchquert, der bei Kometen äußerst selten ist.

Forscher erwarten, dass es am 16. November seinen sonnennächsten Punkt – das Perihel – erreicht, bevor es wieder in die äußeren Regionen des Weltraums zurückkehrt.

So kann man es beobachten

Nach Angaben der Astronomen benötigt das schwache Licht von Borisov rund sechs Minuten, um die Erde zu erreichen. Es geht gegen 4:01 Uhr auf, erreicht seinen höchsten Punkt gegen 10:01 Uhr und geht gegen 16:03 Uhr unter.

Das Objekt ist lichtschwach, könnte aber mit mittelgroßen Teleskopen sichtbar sein, sofern die Wetterbedingungen günstig sind.

Diese Entdeckung fügt der Geschichte der interstellaren Erforschung ein weiteres Kapitel hinzu und erinnert Wissenschaftler daran, wie wenig sie noch über die kleinen, stillen Wanderer wissen, die zwischen den Sternen unterwegs sind.

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Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde