Eine neue Untersuchung wirft frische Fragen zum viel diskutierten Intervallfasten auf. Die Daten stammen aus einem eng begrenzten Umfeld – und liefern Hinweise, aber keine endgültigen Antworten.
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Forschende betonen selbst, dass mehrere Faktoren die Ergebnisse beeinflusst haben könnten.
Messgrenzen beachten
In der Studie wurde die Körperzusammensetzung per bioelektrischer Impedanzanalyse ermittelt, ein Verfahren, das laut den Autoren zwar zuverlässig ist, aber grundsätzlich auf Schwankungen im Flüssigkeitshaushalt reagieren kann.
Obwohl dieser laut den Forschenden stabil blieb, schließen sie kleinere Messabweichungen nicht aus.
Zusätzlich war die Teilnehmergruppe sehr homogen: Untersucht wurden ausschließlich junge Männer asiatischer Herkunft. Ob Frauen, ältere Personen oder Menschen anderer ethnischer Hintergründe ähnlich reagieren würden, bleibt damit unklar.
Der gesamte Untersuchungszeitraum umfasste nur vier Wochen. Aussagen über längerfristige Effekte des Intervallfastens lassen sich aus diesen Daten daher nicht ableiten.
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Grenzen der Übertragbarkeit
Fachleute weisen zudem darauf hin, dass individuelle Unterschiede eine große Rolle spielen.
Nicht jeder Körper reagiert gleich stark auf Fastenintervalle, Eiweißzufuhr oder Training. Diese Variation müsse berücksichtigt werden, wenn man persönliche Schlüsse aus der Untersuchung ziehe.
Die Autorinnen und Autoren betonen, dass solche Unterschiede nicht nur das Abnehmergebnis, sondern auch Veränderungen an Muskelmasse und allgemeiner Gesundheit beeinflussen können.
Kurzfristige Wirkung
Die Studie zeigt dennoch klare Tendenzen: Alternate-Day-Fasting kann bei übergewichtigen Männern innerhalb kurzer Zeit zu deutlichen Gewichtsverlusten führen, vor allem durch eine Verringerung des Körperfetts.
Allerdings gelang es selbst durch zusätzliche Proteinzufuhr an den Fastentagen nicht, den einhergehenden Verlust an Muskelmasse aufzuhalten.
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Blick nach vorn
Für eine nachhaltige Gewichtsabnahme empfehlen Expertinnen und Experten daher, auf ausreichende Proteinzufuhr zu achten und die Muskulatur durch gezieltes Training zu erhalten.
Nur so lasse sich vermeiden, dass neben Fett auch wertvolle Muskelanteile verschwinden.
Die Untersuchung macht deutlich: Intervallfasten kann funktionieren, doch es geht nicht ohne mögliche Begleiteffekte – und die Ergebnisse einer kleinen, kurzen Studie sollten nicht überinterpretiert werden.
Quelle: FITBOOK