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Ernste Diagnose mit Folgen für das norwegische Königshaus

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Dusan Reljin / Det kongelige hoff

Die Gesundheit der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit rückt erneut in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Was lange als kontrollierbare chronische Erkrankung galt, hat sich zuletzt schneller verschärft als erwartet – mit möglichen Konsequenzen nicht nur für sie persönlich, sondern auch für ihre öffentliche Rolle.

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Nach Angaben des norwegischen Rundfunks NRK hat sich der Verlauf der Lungenfibrose der Kronprinzessin im Laufe des Jahres deutlich beschleunigt. Die Krankheit, die das Lungengewebe dauerhaft schädigt und die Sauerstoffaufnahme zunehmend erschwert, wird engmaschig überwacht.

Laut behandelnden Ärzten haben aktuelle Testergebnisse ein Stadium erreicht, in dem eine Lungentransplantation medizinisch mitgedacht werden muss. Noch sei dieser Schritt nicht unmittelbar, doch Vorbereitungen liefen, um auf weitere Verschlechterungen reagieren zu können, berichtet NRK.

Transplantation als Option

Der Leiter der Lungenabteilung am Krankenhaus Rikshospitalet, Are Martin Holm, erklärt gegenüber NRK, eine Transplantation komme grundsätzlich dann infrage, wenn sie die einzige lebensrettende Maßnahme darstelle.

Solche Entscheidungen basierten auf einer Vielzahl medizinischer Kriterien, darunter Belastbarkeit, Krankheitsverlauf und Prognose.

Eine Aufnahme auf die Warteliste erfolge erst dann, wenn die Lebenserwartung ohne Eingriff kritisch werde. Eine bevorzugte Behandlung aufgrund der königlichen Stellung schloss Holm ausdrücklich aus.

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Einschränkungen im Alltag

Parallel zu den medizinischen Bewertungen verändert sich der Alltag der Kronprinzessin spürbar. Das Königshaus hatte bereits im Frühjahr mitgeteilt, dass Symptome und Erschöpfung ihre Arbeitsfähigkeit zunehmend begrenzen.

Wie NRK berichtet, fällt es ihr inzwischen schwerer, Termine und Aufgaben zu bewältigen, die zuvor möglich waren. Öffentliche Auftritte finden weiterhin statt, müssen jedoch stärker an ihre Tagesform angepasst werden.

Belastung für die Familie

Auch innerhalb der Familie ist die Situation mit Anpassungsprozessen verbunden. Kronprinz Haakon beschreibt gegenüber NRK, dass die Erkrankung nicht immer sichtbar sei, sich aber im gemeinsamen Leben deutlich bemerkbar mache.

Aktivitäten, die früher selbstverständlich waren, gehörten nicht mehr zum Alltag. Der Umgang mit dieser Veränderung sei für alle Beteiligten emotional fordernd.

Öffentliche Rolle und Ausblick

Krankheitsverläufe von Mitgliedern königlicher Familien stehen traditionell unter besonderer Beobachtung. Zugleich gelten im norwegischen Gesundheitssystem dieselben medizinischen Maßstäbe für alle Patienten.

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Wann eine Lungentransplantation für die norwegische Kronprinzessin notwendig wird, bleibt offen. Klar ist jedoch, dass sich die medizinische und persönliche Lage der Kronprinzessin in einer neuen Phase befindet.

Quelle: NRK