BMW setzt nicht auf Elektroautos mit großer Reichweite – und hat gute Gründe dafür

Amalie L.

1 Woche vor

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14/02/2025
Autos
Foto: Best Auto Photo / Shutterstock.com
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BMW hält ultra-lange Reichweiten bei Elektroautos für sinnlos – deshalb weigert sich das Unternehmen, sie zu bauen.

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BMW hat kein Interesse daran, Elektroautos zu entwickeln, die mit einer einzigen Ladung 1.000 Kilometer weit fahren können.

Laut Frank Weber, dem Entwicklungschef von BMW, ergibt diese Idee schlichtweg keinen Sinn.

„Warum sollten wir?“

Im Gespräch mit Automotive News wies Weber die Forderung nach extremer Reichweite bei Elektroautos zurück und argumentierte, dass immer größere Batterien nicht die Lösung seien.

„Warum sollten wir? Man kann nicht einfach Batterien mit immer größerer Kapazität bauen. Denn dann würden Elektroautos keinen Sinn mehr ergeben“, erklärte er.

Weber betont, dass die Kunden von BMW bereits mit den aktuellen Modellen, die eine Reichweite von 400 bis 500 Kilometern bieten, zufrieden seien. Zudem zeigen Daten, dass die meisten Fahrer selten mehr als ein paar hundert Kilometer am Stück zurücklegen.

Statt extremer Reichweite setzt BMW auf Effizienz

Die kommenden Elektrofahrzeuge des Unternehmens basieren auf der Neue Klasse-Plattform, die eine 30-prozentige Steigerung der Energiedichte verspricht.

BMW behauptet, dass seine nächste Generation von Elektroautos in nur zehn Minuten 300 Kilometer Reichweite nachladen kann – auch wenn dies unter realen Bedingungen noch nicht bewiesen wurde.

Weber argumentiert, dass der Fokus auf extrem lange Reichweiten verschwenderisch und umweltschädlich wäre. Größere Batterien erfordern mehr Rohstoffabbau, führen zu schwereren Fahrzeugen und erhöhen den Energieverbrauch.

Feststoffbatterien, die von vielen als der nächste große Durchbruch in der Elektromobilität angesehen werden, sind laut Weber noch mindestens zwei bis drei Fahrzeuggenerationen entfernt. Bis dahin konzentrieren sich die Automobilhersteller darauf, die bestehende Batterietechnologie zu optimieren – auch weil sie bereits Milliarden in ihre Entwicklung investiert haben.

Mit anderen Worten: Bessere Technologien gibt es zwar, aber die Verbraucher müssen warten, bis die Unternehmen ihre Investitionen amortisiert haben.