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Experten warnen vor tödlichem Autotrend: Steigende SUV-Verkäufe gefährden Kinder unter 9 Jahren

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Für jede zusätzlichen 10 cm an Motorhaubenhöhe steigt das Todesrisiko für Fußgänger um 27 %.

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Für jede zusätzlichen 10 cm an Motorhaubenhöhe steigt das Todesrisiko für Fußgänger um 27 %.

Ernsthafte tote Winkel

Die zunehmende Beliebtheit von höheren Fahrzeugen wie SUVs führt zu erheblichen toten Winkeln für Fahrer und erhöht das Risiko für Kinder und andere schutzbedürftige Fußgänger.

Ein neuer Bericht warnt, dass Kinder bis zu neun Jahren vom Fahrersitz vieler moderner Fahrzeuge aus völlig unsichtbar sein können, wenn sie direkt vor dem Auto stehen.

Ein wachsendes Sicherheitsproblem

SUVs machen inzwischen 56 % aller Neuwagenverkäufe in Europa aus – ein deutlicher Anstieg gegenüber nur 12 % im Jahr 2010. Mit diesem Boom steigt auch die Fahrzeughöhe stark an.

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Die durchschnittliche Fronthöhe neuer Autos ist laut Daten von Transport & Environment (T&E) und Clean Cities von 76,9 cm im Jahr 2010 auf 83,8 cm im Jahr 2024 gestiegen.

Jährliches Wachstum bei Größe und Risiko

Jedes Jahr werden neue Fahrzeuge in Europa im Schnitt um etwa einen halben Zentimeter höher.

Dieses allmähliche Wachstum führt dazu, dass heutige Durchschnittsautos eine Motorhaube haben, die kleinste Kinder in einem toten Winkel verschwinden lassen kann, mit verheerenden Auswirkungen auf die urbane Sicherheit, so El Economista.

Aufruf zur Regulierung: 85-cm-Grenze vorgeschlagen

Als Reaktion fordern T&E und Clean Cities neue EU-Vorschriften, um die Fronthöhe von Autos bis 2035 auf maximal 85 cm zu begrenzen.

Sie argumentieren, dass eine Begrenzung der Fahrzeugabmessungen tödliche Unfälle in Städten deutlich reduzieren könnte, insbesondere für Fußgänger und Radfahrer.

Tödliche Mathematik: Mehr Höhe, mehr Gefahr

Die Studie ergab, dass mit jedem zusätzlichen Anstieg der Motorhaubenhöhe um 10 cm das Todesrisiko für Fußgänger um 27 % steigt.

Höhere Fahrzeuge versperren nicht nur die Sicht, sondern treffen bei einem Aufprall auch empfindlichere Körperregionen.

Auch andere Fahrer sind gefährdet

Die Gefahr betrifft nicht nur Fußgänger.

Der Bericht hebt hervor, dass SUVs und Pickups mit hoher Frontpartie ein um 20 % bis 50 % höheres Risiko für schwere Verletzungen bei Fahrern und Insassen kleinerer Autos darstellen.

Eine versteckte Gefahr an Zebrastreifen

Eine der alarmierendsten Erkenntnisse: Kinder, die an Zebrastreifen die Straße überqueren, können für SUV-Fahrer komplett unsichtbar sein.

Trotz städtischer Infrastruktur, die auf Fußgängersicherheit ausgelegt ist, untergraben höhere Fahrzeuge diese Bemühungen durch ihre toten Winkel.

Spanien und Europa folgen dem Trend

Dieser Trend ist in der gesamten EU zu beobachten, wo neue Automodelle kontinuierlich höher werden.

Aktivisten warnen, dass urbane Räume ohne Maßnahmen noch gefährlicher für Fußgänger und Radfahrer werden könnten.

Der Ruf nach sichereren Straßen gewinnt an Fahrt

Befürworter sagen, dass die Fixierung der Autoindustrie auf Größe und Status durch Regulierung ausgeglichen werden muss.

Da immer mehr Städte auf saubere und sichere Mobilität setzen, wächst der Druck, nicht nur Straßen, sondern auch Autos für das Stadtleben neu zu gestalten.

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