Der japanische Automobilhersteller Suzuki sieht sich gezwungen, die Produktion seines beliebten Kleinwagens Swift vorübergehend einzustellen – ein Schritt, der die Herausforderungen der globalen Lieferkettenkrise einmal mehr unterstreicht.
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Grund für den Stopp ist ein Mangel an Seltenen Erden, wie aus Insiderkreisen bekannt wurde. Diese Rohstoffe sind essenziell für die Herstellung bestimmter Fahrzeugkomponenten, insbesondere im Bereich der Elektronik.
Das berichtet die Zeitung OE24.
Auslöser für die Knappheit ist eine seit April geltende Exportbeschränkung Chinas, das einen Großteil der weltweiten Versorgung mit Seltenen Erden kontrolliert.
Der politische Hebel Pekings zeigt nun auch in der europäischen Automobilindustrie Wirkung: Erste Fertigungslinien bei Autozulieferern mussten nach Angaben des europäischen Branchenverbandes CLEPA bereits stillgelegt werden.
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Suzuki hatte zunächst vom 26. Mai bis zum 6. Juni die Produktion des Swift – mit Ausnahme der Sportvariante – ausgesetzt. Als Begründung nannte das Unternehmen damals fehlende Komponenten.
Nun wurde die Maßnahme offenbar ausgeweitet. Zwar äußerte sich ein Sprecher des Unternehmens nicht offiziell zum konkreten Ausmaß oder zur Dauer des Produktionsstopps, doch die Wirtschaftszeitung Nikkei berichtete zuerst über die Hintergründe.
Der Swift ist für Suzuki weit mehr als nur ein Kleinwagen: Er zählt seit Jahren zu den Zugpferden des Konzerns – besonders auf europäischen und asiatischen Märkten. Ein längerfristiger Produktionsausfall könnte daher nicht nur wirtschaftliche Auswirkungen haben, sondern auch das Vertrauen der Kunden auf die Probe stellen.
Die Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die fragile Abhängigkeit der Industrie von globalen Rohstoffströmen. Während sich Hersteller um neue Bezugsquellen bemühen, bleibt unklar, wann die Bänder bei Suzuki wieder anlaufen werden.
Der Stillstand des Swift ist ein Symbol für ein größeres Problem – und eine Mahnung an die Branche, sich widerstandsfähiger aufzustellen.