In einer hitzigen Rede im Bundestag hat AfD-Chefin Alice Weidel die Ampel-Regierung scharf angegriffen und ihr Hass auf Deutschland vorgeworfen.
Diese Anschuldigung ist jedoch laut Thomas Sabin, Autor bei Focus Online, irreführend, da der wahre Hass auf Deutschland von rechts, insbesondere von Weidel und ihrer Partei, kommt.
In seiner Meinungskolumne analysiert Sabin Weidels Rhetorik und stellt fest, dass sie die Ampelregierung für ein „brennendes“ und „verwüstetes“ Deutschland verantwortlich macht, während sie gleichzeitig Verschwörungskampagnen gegen die AfD und die sogenannte „Lügenpresse“ anprangert.
Weidel behauptet in ihrer Rede, die Regierung hasse Deutschland, doch Sabin sieht darin eine Projektion des von der AfD gesäten Hasses auf die Bundesregierung.
Er argumentiert, dass der Hass, den Weidel der Regierung vorwirft, tatsächlich ein Hass auf das heutige Deutschland ist – ein weltoffenes, vielfältiges, tolerantes und demokratisches Land, das sich seiner Vergangenheit bewusst ist.
Dieser Hass richtet sich gegen Migranten, Toleranz, Vielfalt, Andersdenkende, Journalisten, Medien und demokratische Prozesse.
Sabin stellt auch die Frage, warum es der Ampel-Regierung nicht gelingt, den von der AfD gestreuten Hass wirksam zu bekämpfen.
Er schlägt vor, dass die Regierung die zentralen Themen, die große Teile der Bevölkerung beschäftigen, wie Asyl, Bürgergeld, Rente, Wirtschaftskraft und eine bezahlbare Klimapolitik, wirksamer angehen sollte.
Solange die Bundesregierung den Hass der AfD nicht bändigen kann, ist die demokratische Mitte mehr denn je gefragt, um ein produktives Miteinander statt eines hasserfüllten Gegeneinanders zu fördern.