Baerbock verzichtet auf Kanzlerkandidatur: Warum sie sich jetzt auf das Außenministerium konzentriert

Olivia Rosenberg

19 Wochen vor

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11/07/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Annalena Baerbock über ihre Partnerschaft mit Habeck.

Annalena Baerbock hat im Interview mit dem US-Fernsehsender CNN erklärt, dass sie keine erneute Kanzlerkandidatur für die Grünen anstrebt. Stattdessen will sie sich voll und ganz auf ihr Amt als Außenministerin konzentrieren. 

Angesichts der zahlreichen internationalen Krisen sei es wichtiger, ihre Kraft der Diplomatie zu widmen. 

Baerbock betonte, dass die Welt sich seit der letzten Bundestagswahl stark verändert habe, insbesondere durch den russischen Angriffskrieg und die dramatische Lage im Nahen Osten.

In dem CNN-Interview, geführt von Christiane Amanpour, unterstrich Baerbock die Bedeutung von Vertrauen, Kooperation und verlässlichen Strukturen in der internationalen Politik. 

Sie werde alles tun, um ihre Partei im Wahlkampf zu unterstützen, und versicherte eine enge Zusammenarbeit mit Wirtschaftsminister Robert Habeck:

"Robert und ich gehen jetzt schon fast ewig gemeinsam durch dick und dünn und werden in den kommenden Wochen eng zusammenarbeiten", schrieb Baerbock in einer Nachricht an die grüne Bundestagsfraktion, so Informationen der "Welt".

Vizekanzler Habeck würdigte Baerbocks Leistungen als Außenministerin und ließ dabei eigene Ambitionen auf eine Kanzlerkandidatur offen. 

Die Grünen planen, bei mehreren aussichtsreichen Kandidaten eine Urwahl durch die Parteibasis durchzuführen. Baerbocks Verzicht auf die Kandidatur könnte einen Machtkampf innerhalb der Partei vermeiden.

Trotz der aktuellen Umfragewerte zwischen 11 und 13 Prozent bleibt Baerbock optimistisch für die Bundestagswahl 2025 und betont die gute Aufstellung der Grünen als starkes Team.