Geheime Dokumente verkauft: BND-Mitarbeiter vor Gericht

Olivia Rosenberg

44 Wochen vor

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14/12/2023
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Der aufsehenerregende Prozess in Berlin.

In Berlin hat der Prozess gegen den BND-Mitarbeiter Carsten L. und seinen Komplizen Arthur E. begonnen, die des Verdachts auf Landesverrat angeklagt sind. Sie sollen geheime Dokumente an Russland verkauft haben. 

Doch schon nach 20 Minuten gibt es Streit im Gerichtssaal, berichtet die Welt. Arthur E. scheint gut gelaunt zu sein und wirft dem Staatsanwalt Cai Rüffer ein Augenzwinkern und ein Lächeln zu. 

Rüffer hat das Ziel, die beiden des Landesverrats zu überführen und sie möglichst lange ins Gefängnis zu bringen. Arthur E. soll mit Carsten L. insgesamt neun Dokumente aus dem BND gefischt und an den russischen Geheimdienst FSB verkauft haben. 

Carsten L. soll 450.000 Euro, Arthur E. 400.000 Euro erhalten haben – mindestens. Die Verteidigung kritisiert die Geheimhaltung im Prozess scharf. 

„Sie sollten mit der Geheimniskrämerei aufhören“, sagt Johannes Eisenberg, Anwalt des BND-Mitarbeiters. Giuseppe Olivio, Verteidiger des mitangeklagten Geschäftsmannes, ergänzt: „Das, was hier geheim gehalten werden soll, ist für andere Staaten schon ein offenes Geheimnis.“