Kurzstreckenflug in der Kritik: Baerbocks CO2-Bilanz

Olivia Rosenberg

20 Wochen vor

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03/07/2024
Deutschland
Foto: photocosmos1 / Shutterstock.com
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Baerbocks Flug nach Luxemburg.

Außenministerin Annalena Baerbock steht in der Kritik, weil sie für eine kurze Reise von Frankfurt nach Luxemburg das Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen umgangen hat. 

Wie der Focus berichtet, reiste Baerbock nach dem EM-Gruppenspiel Deutschlands gegen die Schweiz mit einer Ausnahmegenehmigung per Flugzeug nach Luxemburg, um dort am nächsten Morgen einem Treffen der EU-Außenminister beizuwohnen.

Dabei hatte Baerbock im Bundestagswahlkampf noch für eine klimagerechte Besteuerung von Flügen, insbesondere von Kurzstreckenflügen, plädiert.

Eine Bahnfahrt hätte sich aufgrund der Abfahrtszeiten als unpraktisch erwiesen, da die letzte Bahn um 21.08 Uhr abfuhr, während das EM-Spiel zu dieser Zeit noch lief. 

Die nächste Bahnverbindung hätte erst um 3.13 Uhr gestartet und wäre erst um 8.23 Uhr in Luxemburg angekommen. 

Diese Verbindung wäre zwar deutlich umweltfreundlicher gewesen, hätte jedoch erheblichen CO2-Ausstoß gespart, nämlich nur etwa 0,01 Tonnen CO2 im Vergleich zu 0,03 Tonnen CO2 bei einem großen, nicht voll besetzten Regierungsflugzeug oder sogar 0,24 Tonnen CO2 bei einem kleineren Privatjet.

Eine weitere Alternative wäre die Fahrt mit einem E-Auto gewesen. 

Der Weg von Frankfurt nach Luxemburg ist nachts in unter drei Stunden machbar, und Baerbock hätte in einem klimafreundlichen Mercedes-Benz EQS reisen können, was den CO2-Ausstoß erheblich reduziert hätte. 

Diese Option wäre die umweltfreundlichste gewesen und hätte den Kritikpunkt der Doppelmoral vermieden, da Baerbock eine umweltfreundlichere Reisemöglichkeit gewählt hätte.