Machtkampf in der Thüringer AfD erreicht neuen Höhepunkt

Olivia Rosenberg

10 Wochen vor

|

13/05/2024
Deutschland
Foto: Wikimedia Commons
Foto: Wikimedia Commons
AfD-Landesverband gegen eigene Mitglieder.

In Thüringen spitzt sich ein Konflikt innerhalb der AfD zu. Im Zentrum steht ein Streit über konkurrierende Kandidatenlisten für die kommende Kreistagswahl im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, der zu schwerwiegenden parteiinternen Auseinandersetzungen führt. Dies berichtet DER SPIEGEL in seiner jüngsten Ausgabe.

Die Kontroverse entbrannte, als im Herbst der AfD-Landtagsabgeordnete Karlheinz Frosch auf Platz eins einer Liste gewählt wurde, die später nicht die Unterstützung des Landesverbandes erhielt. 

Laut SPIEGEL wurde ein Parteiausschluss gegen Frosch und weitere Mitglieder beantragt, da sie ohne Vollmacht im Namen der Partei agierten, was als schwerer Verstoß gegen die Parteisatzung gilt. 

Frosch verteidigt sich juristisch gegen die Annullierung der Liste, die nach Meinung des Landesverbandes zu wenige Kandidaten hatte.

Der Streit offenbart tiefere Risse in der Partei, insbesondere durch die polarisierende Figur des Landesvorsitzenden Björn Höcke. 

Frosch beschreibt Höcke als narzisstisch und kritisiert, dass dessen unüberlegte Parolen der Partei schaden und ihre Wählbarkeit einschränken würden.

In Reaktion auf die offizielle AfD-Liste stellten andere Mitglieder im Kreis eine alternative Liste unter dem Namen „Alternative für den Landkreis“ auf, die genug Unterschriften für eine Teilnahme an der Wahl sammelte.