Deutschland steht vor einer ernsten Herausforderung: Einem dramatischen Mangel an Sozialwohnungen. Eine Studie des Pestel-Instituts aus Hannover hat aufgedeckt, dass in Deutschland aktuell 910.000 Sozialwohnungen fehlen.
Dieses Defizit ist das Ergebnis einer massiven Vernachlässigung der Förderung solcher Wohnungen durch Bund und Länder.
Das Bündnis aus Mieterbund, Baugewerkschaft IG BAU sowie Sozial- und Branchen-Verbänden hat am Dienstag diese alarmierende Situation hervorgehoben.
Das Ziel der Ampel-Koalition, jährlich 100.000 neue Sozialwohnungen zu bauen, scheint in weite Ferne gerückt, so lautet ein Bericht der Welt.
Dieser Mangel an bezahlbarem Wohnraum hat nicht nur Auswirkungen auf Menschen mit geringem Einkommen, die auf der Suche nach einer Wohnung sind, sondern belastet auch die Staatsfinanzen erheblich.
Laut der Studie zahlt der Staat in Gebieten mit besonders angespannten Wohnungsmärkten deutlich überdurchschnittliche Mieten, um bedürftigen Haushalten das Wohnen zu ermöglichen.
Diese Situation hat zu explodierenden staatlichen Ausgaben für Wohngeld und Kosten der Unterkunft geführt, wobei die Ausgaben des Staates für Sozialleistungen im Bereich Wohnen 2023 erstmals die 20 Milliarden Euro-Marke überschritten haben.