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Übergewicht: Warum nicht Bewegungsmangel, sondern Überessen das Hauptproblem ist

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Die wahren Ursachen von Übergewicht.

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Die wahren Ursachen von Übergewicht.

Warum wir zunehmen – und Bewegung kaum hilft

Eine neue Studie der Duke University (USA) bestätigt, was viele Fachleute schon lange vermuten: Der Hauptgrund für Übergewicht ist zu viel Essen – nicht zu wenig Bewegung. Low Carb, viel Eiweiß, Sport – all das bringt wenig, wenn wir dauerhaft mehr Kalorien aufnehmen, als wir verbrennen.

Das berichtet Bild.

Deutschlands Gewichtsproblem

In Deutschland sind laut der Deutschen Adipositas-Gesellschaft rund zwei Drittel der Männer und mehr als die Hälfte der Frauen übergewichtig. Ein massives Gesundheitsproblem – nicht nur hierzulande. Doch die Hauptursache liegt offenbar weniger im Bewegungsmangel, sondern vielmehr in unserer Ernährung.

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4.200 Menschen, 6 Kontinente, ein klares Ergebnis

Das Forscherteam untersuchte die Daten von 4.213 Menschen aus 34 Bevölkerungsgruppen auf sechs Kontinenten – darunter Jäger und Sammler, Landwirte und Stadtbewohner aus Industrieländern. Ziel war es, den wahren Grund für die global steigende Zahl an Übergewichtigen zu finden.

Überessen ist zehnmal entscheidender als Bewegungsmangel

Das Ergebnis ist eindeutig: Zu viele Kalorien sind etwa zehnmal häufiger für Übergewicht verantwortlich als mangelnde Bewegung. Natürlich bleibt körperliche Aktivität wichtig – aber gegen dauerhaftes Überessen kann sie kaum ankommen.

Auch aktive Menschen können übergewichtig sein


Eine der überraschendsten Erkenntnisse: Menschen in Industrieländern verbrauchen oft sogar mehr Energie als solche in traditionellen Gesellschaften. Dennoch ist ihr Körperfettanteil deutlich höher. Bewegung allein reicht also nicht – entscheidend ist, was auf dem Teller landet.

Hochverarbeitete Lebensmittel: die wahren Übeltäter

Überall dort, wo hochverarbeitete Lebensmittel wie Wurst, Süßigkeiten oder Fertigprodukte leicht und günstig verfügbar sind, nimmt der Körperfettanteil zu. Diese Produkte sind kalorienreich, nährstoffarm – und verleiten durch Geschmack und Preis zum übermäßigen Konsum.

Industrieländer besonders betroffen

In wirtschaftlich hoch entwickelten Ländern ist der Zugang zu verarbeiteten Lebensmitteln besonders groß – mit sichtbaren Folgen: höherer BMI, mehr Körperfett. Und das, obwohl die Menschen dort meist nicht weniger aktiv sind. Der Zusammenhang zur Ernährung ist unübersehbar.

Warum Fertigprodukte so gefährlich sind

Fertiggerichte und Snacks sind so konzipiert, dass sie uns zum Weiteressen animieren: viel Zucker, viel Fett, kaum Ballaststoffe. Gleichzeitig sind sie günstig, haltbar und überall erhältlich – eine gefährliche Mischung für die Gesundheit.

Relevanz für die Gesundheitspolitik

Auch wenn die Forscher keine genauen Essensprotokolle hatten, konnten sie anhand der verfügbaren Nahrungsmittel Rückschlüsse ziehen. Ihre Ergebnisse liefern wichtige Hinweise für zukünftige Maßnahmen in der Gesundheits- und Ernährungspolitik.

Kalorien zählen – wichtiger denn je

Am Ende ist es eine einfache Rechnung: Wer regelmäßig mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt zu. Die Kernbotschaft der Studie lautet deshalb: Bewegung allein reicht nicht – entscheidend ist, was und wie viel wir essen.

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