Darauf sollten Sie achten – und so können Sie sich schützen.
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Frisches Obst, Gemüse und natürliche Lebensmittel bringen wir oft mit Gesundheit in Verbindung – und das ist größtenteils auch richtig.
Doch neue Daten des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zeigen: Viele Obst- und Gemüsesorten sowie selbst Tees enthalten häufig Pestizidrückstände – teils sogar über den gesetzlich erlaubten Grenzwerten.
Diese Chemikalien werden üblicherweise eingesetzt, um Schädlinge zu bekämpfen, die Haltbarkeit zu verlängern oder das Aussehen zu verbessern – einige von ihnen stehen jedoch im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein, etwa durch hormonelle Veränderungen, neurologische Schäden oder ein erhöhtes Krebsrisiko.
Besonders problematisch: Viele Rückstände lassen sich nicht vollständig durch Waschen oder Schälen entfernen.
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Diese 12 beliebten Lebensmittel weisen oft hohe Pestizidbelastungen auf – und so können Sie sich schützen:
- Granatäpfel (17,9 % beanstandet)
Reich an Antioxidantien und oft als Superfood bezeichnet – aber nicht so sauber wie vermutet: Fast jeder fünfte getestete Granatapfel überschritt die gesetzlichen Grenzwerte, insbesondere in der Schale, die häufig für Tees und Pulver verwendet wird. - Frische Kräuter (5,0 %)
Schnittlauch, Petersilie und Basilikum verfeinern viele Gerichte, werden jedoch intensiv gespritzt – vor allem, wenn sie im Gewächshaus oder unter Folie wachsen. Auch Bio-Kräuter sind nicht immer rückstandsfrei. - Sesamsamen (4,3 %)
Beliebt in Salaten und beim Backen. Häufige Importe aus Ländern mit weniger strengen Vorschriften. Viele Proben enthielten in der EU nicht zugelassene Pestizide. - Bohnen mit Hülsen (4,3 %)
Eine gute pflanzliche Proteinquelle, aber oft gespritzt gegen Schimmel und Insekten. Rückstände lagern sich meist in den Hülsen ab und bleiben auch beim Kochen teilweise erhalten. - Grapefruits, Pomelos, Sweeties (4,1 %)
Diese Zitrusfrüchte fördern den Stoffwechsel, sind jedoch wegen langer Transportwege und Lagerung häufig chemisch behandelt. Beim Schälen können Rückstände von der Schale auf das Fruchtfleisch übergehen. - Mandarinen (3,1 %)
Obwohl die Schale nicht verzehrt wird, gelangen Rückstände beim Schälen leicht auf die Hände – und so in den Mund. - Auberginen (2,7 %)
Trotz ihrer dicken Schale werden sie häufig gespritzt, besonders in Ländern mit schwächerer Kontrolle. Pro Probe wurden mehrere Pestizidrückstände gefunden. - Paprika und Chilis (2,5 %)
Bunt, knackig, beliebt – aber ihre dünne Schale nimmt leicht Pestizide auf. Importware ist häufig stärker belastet als regionale Produkte. - Himbeeren (2,3 %)
Zart und meist roh gegessen. Ihre empfindliche Struktur und kurze Haltbarkeit führen zu häufiger Behandlung gegen Schimmel. Rückstände lassen sich schwer abwaschen. - Mangos (2,2 %)
Werden meist unreif geerntet und während Lagerung und Transport chemisch behandelt. Die Schale schützt nur begrenzt vor Rückständen. - Kirschen (2,0 %)
Reifen schnell und sind empfindlich gegen Schädlinge und Wetter. Häufige Behandlungen, teils kurz vor der Ernte. Rückstände sind schwer zu entfernen. - Schwarzer und grüner Tee (2,0 %)
Klingt gesund – doch Teeblätter können erhebliche Rückstände enthalten. Beim Aufbrühen gelangen diese direkt in das Getränk, besonders bei nicht zertifiziertem Tee.
So reduzieren Sie Ihre Pestizidbelastung
Sie müssen diese Lebensmittel nicht vollständig meiden – aber Sie können klüger auswählen:
- Bevorzugen Sie Bio-Produkte bei besonders belasteten Lebensmitteln
- Waschen Sie Obst und Gemüse gründlich mit warmem Wasser
- Schälen Sie ungenießbare Schalen, wann immer möglich
- Kaufen Sie saisonale und regionale Produkte, um Nachbehandlungen zu vermeiden
- Greifen Sie zu zertifizierten Bio-Kräutern und -Tees
- Lagern Sie empfindliche Produkte wie Beeren nicht zu lange, um Schimmelbildung und damit chemische Behandlung zu vermeiden
Mit mehr Bewusstsein und kleinen Veränderungen beim Einkauf können Sie weiterhin eine vielfältige und gesunde Ernährung genießen – und gleichzeitig Ihre Belastung durch schädliche Pestizidrückstände minimieren.