Die neunjährige Lotta aus Potsdam lebt mit erheblichen körperlichen Einschränkungen, die ihren Alltag stark beeinträchtigen.
Sie ist fast vollständig erblindet und kann sich nur mit einem Rollator bewegen. Ihre Sehkraft liegt bei lediglich 0,02 Prozent auf dem linken und 0,04 auf dem rechten Auge, und ihre Sprachentwicklung entspricht dem Niveau eines vierjährigen Kindes.
Lotta wird zudem durch eine Magensonde ernährt, da sie kein eigenes Hungergefühl mehr hat. Angesichts dieser Herausforderungen entschied sich ihre Mutter, Sandra Rathgeber, für eine Stammzellen-Therapie in Thailand, die stolze 80.000 Euro kostete.
Der Tagesspiegel berichtet, dass die Entscheidung für diese Therapie aufgrund der verzweifelten Situation der Familie getroffen wurde, obwohl deutsche Fachleute vor solchen Behandlungen warnen.
Sie betonen, dass die Wirksamkeit dieser Therapien nicht ausreichend belegt ist und potenzielle Risiken birgt.
Dennoch wächst der internationale Markt für Stammzellen-Therapien rasant, und viele verzweifelte Familien suchen dort nach Hoffnung.
Die Behandlung in Thailand, die Lottas Zustand verbessern sollte, ist Teil einer umstrittenen medizinischen Praxis, die oft als letzter Ausweg betrachtet wird.
Solche Therapien werden in Deutschland und anderen Ländern mit strengeren medizinischen Richtlinien kritisch gesehen.
Die Ärzte in Thailand versprachen Verbesserungen, die in der herkömmlichen Medizin oft als unerreichbar gelten. Doch die ethischen und medizinischen Bedenken bleiben, insbesondere wenn es um die Langzeitwirkungen und die Sicherheit der Patienten geht.