Eine aktuelle Studie legt nahe, dass bestimmte Lebensmittel das Risiko einer Demenzerkrankung signifikant senken können.
Insbesondere Beeren und Tee stehen im Mittelpunkt der Forschung, die von Wissenschaftlern aus Belfast durchgeführt und im renommierten Fachmagazin JAMA Network veröffentlicht wurde.
Untersucht wurden Daten von rund 122.000 Erwachsenen im Alter zwischen 40 und 70 Jahren über einen Zeitraum von neun Jahren. Von diesen erkrankten 882 Teilnehmer an Demenz.
Die Forscher stellten fest, dass der tägliche Konsum von flavonoidreichen Lebensmitteln – insbesondere Beeren, Tee und Rotwein – das Demenzrisiko um bis zu 38 Prozent senken kann.
Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, sind Flavonoide sekundäre Pflanzenstoffe, die in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten sind und eine schützende Wirkung auf das Gehirn haben.
Besonders der regelmäßige Verzehr von zwei Portionen dieser Lebensmittel zeigte eine deutliche Reduktion des Demenzrisikos. Vor allem Beeren und Tee spielten eine herausragende Rolle in der Studie.
Während die Forscher auch Rotwein als ein potenziell hilfreiches Lebensmittel nannten, bleibt dessen Einsatz umstritten, da die Weltgesundheitsorganisation (WHO) generell vor Alkoholgenuss warnt.
Interessanterweise waren die Studienteilnehmer, die regelmäßig flavonoidreiche Lebensmittel zu sich nahmen, auch körperlich aktiver und hatten einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI).
Dies könnte darauf hindeuten, dass ein insgesamt gesunder Lebensstil in Kombination mit einer flavonoidreichen Ernährung der Schlüssel zur Prävention von Demenz ist.
Die Forschungsergebnisse unterstreichen, dass eine bewusste Auswahl an Lebensmitteln das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen erheblich reduzieren kann.
