Chinas Friedensplan im Ukraine-Krieg: Warum Kiew skeptisch bleibt

Olivia Rosenberg

7 Wochen vor

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27/09/2024
Krieg
Foto: Shutterstock.com
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Selenskyjs Siegesplan trifft auf Chinas Friedensvorschlag.

China hat in Zusammenarbeit mit Brasilien einen Sechs-Punkte-Plan für ein Ende des Ukraine-Kriegs vorgestellt.

Dieser Plan beinhaltet unter anderem die Forderung nach einer Deeskalation, humanitärer Hilfe sowie dem Austausch von Kriegsgefangenen.

Auch die Nichtverwendung von Massenvernichtungswaffen und der Schutz von Atomkraftwerken gehören zu den zentralen Forderungen.

Allerdings wird dieser Plan von der Ukraine mit Skepsis betrachtet. Kiew bemängelt, dass der chinesische Vorschlag unkonkret bleibt und kritische Punkte, wie die Waffenlieferungen an Russland oder die Rückgabe der besetzten Gebiete, unberücksichtigt lässt.

Laut einem Artikel in der Frankfurter Rundschau ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj überzeugt, dass der „Siegesplan“ der Ukraine der bessere Weg sei, um den Krieg zu beenden.

Selenskyj hat bei der UN-Generalversammlung in New York für diesen Plan geworben, der eine Fortsetzung der westlichen Waffenlieferungen sowie eine vollständige Befreiung der besetzten Gebiete fordert.

Besonders die Forderung Chinas, die Waffenlieferungen an die Ukraine einzustellen, stößt in Kiew auf Widerstand. Die Ukraine sieht darin eine Einschränkung ihres Rechts auf Selbstverteidigung und lehnt jede Form von Zugeständnissen an Russland ab.

Darüber hinaus wird China kritisiert, da es in seinem Plan die russischen Angriffe auf die Ukraine nicht offen verurteilt und Russland in keinem Zusammenhang nennt.

Die Ukraine sieht in Chinas Rolle als Vermittler Potenzial, verweist jedoch darauf, dass Peking eine klare Haltung zu wichtigen Fragen wie den zukünftigen Grenzen der Ukraine und Sicherheitsgarantien einnehmen müsse, um eine glaubwürdige Rolle im Friedensprozess zu spielen.