„Fataler Fehler“: Warum der Kreml Selenskyjs Siegesplan ablehnt

Olivia Rosenberg

8 Wochen vor

|

27/09/2024
Krieg
Foto: Shutterstock.com
Foto: Shutterstock.com
Selenskyjs Friedensplan unter Beschuss.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei der UN-Generalversammlung in New York seinen „Siegesplan“ für ein Ende des Ukraine-Kriegs vorgestellt.

Dieser Plan sieht vor, Russland durch militärischen Druck und internationale Sanktionen zu einem Rückzug aus der Ukraine zu zwingen.

Für Selenskyj steht fest: Es könne keinen „gerechten Frieden“ ohne die volle Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine geben.

Der Plan enthält mehrere zentrale Punkte, darunter die nukleare Sicherheit, die Sicherung der Energieversorgung und die Befreiung ukrainischer Gefangener. Insbesondere betonte Selenskyj, dass Russland klar gemacht werden müsse, dass dieser Krieg vorbei sei.

Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, hat der Kreml auf diesen Siegesplan äußerst kritisch reagiert. Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, nannte Selenskyjs Ansatz einen „fatalen Fehler“.

Aus Moskaus Sicht sei es unmöglich, Russland durch Zwang zu einem Frieden zu bringen, da der Plan die Interessen Russlands ignoriere.

Peskow warnte davor, dass der Plan „unweigerlich Konsequenzen“ für das Kiewer Regime haben werde. Welche konkreten Maßnahmen der Kreml dabei im Sinn hat, ließ Peskow jedoch offen.

Er betonte jedoch, dass Russland nur zu einem Frieden bereit sei, wenn die „Sicherheitsinteressen“ des Landes vollständig gewahrt seien und die Ziele der sogenannten „militärischen Spezialoperation“ erreicht würden.

Selenskyj wies in seiner Rede auch auf die Gefahren hin, die der Krieg für die gesamte Region birgt.

Sollte es zu einem Unfall in einem der ukrainischen Atomkraftwerke kommen, wie etwa in Saporischschja, würde eine nukleare Katastrophe nicht nur die Ukraine, sondern auch viele Nachbarländer betreffen.

Er warnte vor den globalen Konsequenzen eines möglichen Angriffs auf ein Atomkraftwerk, dessen Auswirkungen weit über die Ukraine hinausreichen würden.