Die Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu, während Israel seine militärischen Angriffe gegen die Hisbollah im Libanon massiv ausweitet.
Wie Spiegel berichtet, flog die israelische Luftwaffe in der Nacht schwere Luftangriffe auf die von der Hisbollah kontrollierten Vororte im Süden Beiruts.
Die Angriffe wurden begleitet von massiven Detonationen, bei denen gewaltige Rauchschwaden und Flammen in den Nachthimmel stiegen.
Ziel der israelischen Offensive ist es, die Schiitenmiliz von der Grenze zu vertreiben, um den Weg für die Rückkehr von rund 60.000 evakuierten Israelis freizumachen.
In Vorbereitung auf die Luftangriffe hatte das israelische Militär in arabischer Sprache Warnungen an die Bewohner bestimmter Gebäude ausgesprochen und sie zur Evakuierung aufgefordert.
Parallel zu diesen Luftangriffen berichtet die israelische Armee von einem massiven Raketenbeschuss aus dem Libanon. Innerhalb eines Tages seien 230 Raketen und Drohnen von der Hisbollah auf den Norden Israels abgefeuert worden. Während viele der Geschosse abgefangen wurden, landeten einige in unbewohnten Gebieten.
Die Auswirkungen des Raketenbeschusses auf die Zivilbevölkerung sind bislang unklar, jedoch heulten in vielen Ortschaften die Sirenen des Luftalarms. Der Krieg zwischen Israel und der Hisbollah hat sich somit weiter intensiviert, und die Lage bleibt angespannt.
Der Konflikt weitet sich jedoch nicht nur auf den Libanon aus, sondern betrifft auch das Westjordanland. Dort führte Israels Militär einen Luftangriff auf ein Café in Tulkarm durch, bei dem laut palästinensischen Berichten mindestens 18 Menschen getötet wurden.
Ziel des Angriffs war laut israelischen Angaben der Chef der Hamas in Tulkarm, Sahi Jasser Abd al-Rasegh Ufi.
Diese Art von Luftangriffen im Westjordanland sind selten, doch angesichts der eskalierenden Gewalt im Nahen Osten scheint es, dass Israel seine militärischen Operationen in mehreren Fronten gleichzeitig intensiviert.
