Nordkorea hat Russland 200 Langstrecken-Artilleriegeschütze geliefert und könnte noch mehr Truppen und Waffen entsenden, um Moskaus Krieg in der Ukraine zu unterstützen, warnte das südkoreanische Verteidigungsministerium am 11. Februar.
Die Entwicklung wurde von der Nachrichtenagentur Yonhap berichtet.
Der Bericht folgt auf frühere Einschätzungen des südkoreanischen Geheimdienstes, der schätzte, dass Pjöngjang bereits 11.000 Soldaten nach Russland entsandt hat, von denen bislang 300 getötet und 2.700 verwundet wurden.
Während einer Unterrichtung des parlamentarischen Verteidigungsausschusses erklärte das südkoreanische Verteidigungsministerium, dass Nordkorea bereits Raketen, Artillerie und eine beträchtliche Menge Munition geliefert habe.
Beamte warnten zudem, dass in Zukunft weitere Truppen, Waffen und Nachschub geschickt werden könnten.
Südkoreanische Beamte gehen davon aus, dass Russland Nordkorea im Gegenzug fortschrittliche Militärtechnologie anbietet. Mögliche Gegenleistungen könnten Unterstützung bei nuklearbetriebenen U-Booten und interkontinentalen ballistischen Raketen (ICBM) umfassen, insbesondere bei Atmosphären-Wiedereintrittssystemen, deren Entwicklung Nordkorea bislang Schwierigkeiten bereitet hat.
Nordkorea wird voraussichtlich auch die Entwicklung von Waffen im Jahr 2025 beschleunigen – dem letzten Jahr seines fünfjährigen militärischen Expansionsplans.
Zu den wichtigsten Projekten gehören nuklearbetriebene U-Boote, Spionagesatelliten und ICBMs mit Feststoffantrieb.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete kürzlich, dass 4.000 nordkoreanische Soldaten in Kämpfen an der Front von Kursk getötet wurden, von den insgesamt 12.000 entsandten. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass Nordkorea schwere Verluste erleidet, während es aktiv zur russischen Kriegsführung beiträgt.