Putin hat über eine Billion Dollar in den Krieg gesteckt.
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Der ukrainische Präsident warnt, dass Russlands massive Militärausgaben und die Unterstützung durch Verbündete wie China, Iran und Nordkorea die Gefahr bergen, weitere Länder in einen globalen Konflikt hineinzuziehen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, dass der russische Präsident Wladimir Putin in den drei Jahren seit Beginn der umfassenden Invasion in der Ukraine mehr als eine Billion Dollar für den Krieg ausgegeben habe – und die Kriegsmaschinerie sei noch lange nicht zum Stillstand gekommen.
In einem am 14. April veröffentlichten Interview mit CBS News warnte Selenskyj, dass es sich bei dem Konflikt längst nicht mehr nur um einen Krieg zwischen Russland und der Ukraine handle.
„Drei Länder sind bereits in diesen Krieg verwickelt. Und es werden noch mehr dazukommen. Oder mehr Soldaten aus diesen Ländern werden beteiligt sein, wenn dieser Krieg nicht gestoppt wird“, sagte er. „Die Nordkoreaner, Chinesen und Iraner verdienen inzwischen Geld daran. Und solange der Krieg andauert und Milliarden ausgegeben werden – und Putin hat in drei Jahren bereits über eine Billion Dollar in diesen Krieg gesteckt –, werden diese Länder kein Interesse daran haben, den Krieg zu beenden.“
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Selenskyj betonte, dass diese Länder umso mehr profitieren, je länger sich der Krieg hinzieht – und dass sie umso weniger bereit sein werden, sich davon zurückzuziehen.
Russlands Kriegsindustrie läuft auf Hochtouren
Nach Angaben Selenskyjs arbeiten russische Fabriken rund um die Uhr, um Waffen und militärisches Material zu produzieren.
Der Umfang, so sagte er, entspreche inzwischen dem der europäischen Staaten – oder übertreffe diesen sogar.
„Putin produziert bereits so viele Waffen wie ganz Europa zusammen – und bringt damit ganz Europa in Gefahr“, sagte Selenskyj. „Putins Ziel ist es, uns zu erobern. Aber das weiß inzwischen jeder auf der Welt. Jeder kennt Kriege und die Geschichte der Kriege. Wenn wir ihn nicht stoppen, wird es weitergehen.“
Diese Warnung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die westliche Unterstützung für die Ukraine erste Anzeichen von Schwäche zeigt – mit Verzögerungen bei der Militärhilfe aus den USA und Debatten innerhalb Europas darüber, wie man auf Moskaus zunehmende Aggression reagieren sollte.
Selenskyjs Aussagen spiegeln eine wachsende Sorge wider, die auch von Militärführern innerhalb der NATO geteilt wird.
In einem Interview mit BR24 am 31. März warnte der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, dass Russlands Aufrüstung zu einem größeren Krieg mit der NATO bis 2029 führen könnte, sollten sich die aktuellen Entwicklungen fortsetzen.
Während Russland seine Partnerschaften mit Ländern wie Nordkorea und dem Iran – beide haben Waffen und Drohnen geliefert – weiter vertieft, wächst die Sorge, dass der Krieg in der Ukraine den Boden für einen noch umfassenderen Konflikt bereitet.